Wieder da: Jörg Haider ist BZÖ-Spitzenkandidat

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Haider will Kärntner Landeshauptmann bleiben und ein Mandat für den Nationalrat nicht annehmen. Ob auch Ewald Stadler kandidiert, bleibt weiter offen.

Nach tagelanger Geheimnsikrämerei hat das BZÖ am Donnerstag bestätigt, was bereits vermutet worden war: Jörg Haider ist oranger Spitzenkandidat für die Nationalratswahl. Allerdings will der designierte Parteichef gar nicht in den Nationalrat: Haider betonte, dass er weiterhin Landeshauptmann bleiben werde. Ein Mandat für den Nationalrat werde er nicht annehmen.

"Ich sehe es als meine patriotische Verpflichtung". So begründete Haider sein neuerliches Engagement in der Bundespolitik - aus der er sich bereits des öfteren "endgültig" zurückgezogen hatte.

Weitere orange Kandidaten sollen in den kommenden Tagen und Wochen bekanntgegeben werden. Ob der frühere FPÖ-Klubobmann und Volksanwalt Ewald Stadler nun für das BZÖ kandidiert, bleibt weiter offen.

BZÖ will regieren

Als Wahlziel nannte Haider "stärker zu werden". Nach oben gebe es keine Begrenzung. Das BZÖ würde sich auch "nicht scheuen, auf Bundeseben Verantwortung zu übernehmen". Obwohl er selbst kein Mandat annehmen wird, will Haider bei Regierungsverhandlungen und beim "Mitgestalten" am Tisch sitzen. Auf die Frage nach einem möglichen Ministerposten antwortete Haider wenig konkret: "Ich denke nicht in Posten, sondern in Lösungen." Sein Antreten bei der kommenden Landtagswahl in Kärnten stehe jedenfalls nicht infrage.

Als eigentlichen Gegner im Wahlkampf hat sich Haider - ganz wie in alten Zeiten - die beiden Großparteien SPÖ und ÖVP ausgesucht. Mit der FPÖ werde es keine Auseinandersetzung geben, betonte er. Das einzige, worauf sich eine Konfrontation mit den Blauen beschränken werde, werde der Vergleich zwischen "Original und Kopie" sein.

Thematisch will Haider vor allem auf das Kärntner Modell setzen. Von südlichen Errungenschaften wie Gratis-Kindergarten und Billig-Diesel soll bald, geht es nach ihm, ganz Österreich profitieren. Das offizielle Motto dazu: "Packen wir's an und legen wir los."

(Ag./Red.)

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