Finanzen: Pröll weist Vergleich mit Salzburg zurück

NÖ-Wahl: Pröll wies Finanzvergleich mit Salzburg zurück
NÖ-Wahl: Pröll wies Finanzvergleich mit Salzburg zurück APA/GEORG HOCHMUTH
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Das Thema Veranlagungen werde vom Mitbewerber im Wahlkampf "hochgekocht", kritisiert der niederösterreichische Landeshauptmann.

Drei Wochen vor der Landtagswahl hat sich Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll am Samstag im Ö1-"Journal zu Gast" erneut gegen Vorwürfe gewehrt, in seinem Land sei Steuergeld verspekuliert worden. Einen Vergleich mit dem Finanz-Skandal in Salzburg wie es "dringendst" zurück. Dass das Thema Veranlagungen nun wieder "hochgekocht" werde, zeige, dass die Mitbewerber keine anderen Themen hätten.

In der aktuellen Sexismus-Debatte sprach sich Pröll im Gegensatz zu Justizministerin Beatrix Karl dafür aus, dass "Po-Grapschen" strafbar sein sollte. Wenn sich eine Frau belästigt fühle, dann sollten auch rechtliche Schritte gesetzt werden. Für Pröll ist der Umgang mit Frauen "eine Frage des Charakters und persönlichen Respekts". Er geht davon aus, dass seine Parteikollegin Karl "hier einen Weg einschlägt, der dem Überschreiten Einhalt gebietet und eine adäquaten Schritt setzt." Gleichzeitig zeigte sich Pröll überzeugt, dass die Justizministerin als Frau mit dieser Frage sorgsam umzugehen wisse.

Er habe in Niederösterreich acht Herausforderer, die er gleich ernst nehme, sagte der Landeshauptmann. Im Zusammenhang mit Frank Stronach sprach er von einer "Frage der Hygiene in der Demokratie": Es sei einzigartig, dass ein Spitzenkandidat sage, nicht im Landtag arbeiten zu wollen, und am Tag nach der Wahl nach Kanada abfliegen werde.

Pröll zeigte sich zuversichtlich, dass die ÖVP am 3. März wieder die absolute Mehrheit erobern kann. Ob er zurücktreten würde, wenn dies nicht gelingen sollte, wollte Pröll nicht klar beantworten. Auch mit welcher Partei er in einem solchen Fall dann zusammenarbeiten würde, ließt Pröll unter Hinweis auf das Proprozsystem in der Landesregierung offen. Die Zusammenarbeit werde dann "von Fall zu Fall" unterschiedlich sein. Eine Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl in drei Jahren schloss er aus. "Halbe Sachen sind nicht meines", versprach er, die volle Legislaturperiode zu bleiben. Und auf die Frage, wann er gedenke, in Pension zu gehen, verwies er auf "neue" Zeiten, in denen sogar 81-Jährige "in den Ring steigen" - gemeint war Stronach.

(APA)

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