Ein roter Helfer, der sich für Pröll bezahlt machte

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In Hirtenberg im südlichen Niederösterreich verzeichnete die ÖVP den stärksten Zuwachs.

Wien/Hirtenberg/Red. Wenn sich Personenkomitees für bestimmte Kandidaten ins Zeug legen, trägt das mitunter Früchte. Bei der Landtagswahl in Niederösterreich legte die ÖVP in Hirtenberg im Bezirk Baden mit 13,64Prozentpunkten am meisten zu. Dort hatte ÖVP-Landeschef Erwin Pröll einen besonderen Wahlhelfer: Hirtenberg ist die Heimatgemeinde von Ex-SPÖ-Landesrat Emil Schabl, der im Personenkomitee für Pröll warb. Im nahen Sooß gab es für die ÖVP den größten Rückschlag (minus 15 Prozentpunkte).

Die Karte Niederösterreichs ist nach dieser Landtagswahl tiefschwarz – landesweit am schwärzesten ist sie in Aderklaa (Bezirk Gänserndorf) mit 83,19 Prozent. Da kann die SPÖ nicht mithalten: Mit vergleichsweise bescheidenen 55,65Prozent war Brand-Nagelberg (Bezirk Gmünd) der röteste Flecken im ganzen Bundesland.

Für das Team Stronach lag der Erfolg vor der Haustür. In Stronachs Wohnsitzgemeinde Oberwaltersdorf schnitt die neue Liste mit 25,53Prozent am besten ab. Die Grünen kratzten in Mödling im Wiener Umland mit 19,58Prozent an der 20-Prozent-Marke. Tradition ist in der FPÖ angesagt: Blindenmarkt (Bezirk Melk) war wie schon 2008 – diesmal mit 25,32Prozent – die Gemeinde mit den höchsten FPÖ-Anteil.

Minus 41 Prozentpunkte für FPK

In Kärnten verzeichnete der Wahlsieger SPÖ in Feistritz ob Bleiburg mit plus 16,7 Prozentpunkten den größten Zuwachs. Mehr ins Gewicht für den SPÖ-Gesamterfolg fiel der Zugewinn von knapp 14,6Prozent in Klagenfurt.

Bei den Kärntner Freiheitlichen (FPK) waren die Verluste in 131 der 132 Gemeinden zweistellig. Am schmerzlichsten war für die FPK das Ergebnis in Grafenstein mit einem Minus von 41,17Prozentpunkten. Die Grünen schnitten in der slowenischen Hochburg Zell Pfarre am besten ab (22 Prozent).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.03.2013)

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