Die pinke Partei will ÖVP und die Grünen Stimmen kosten. Die Piraten setzen auf das Netz, die Kommunisten auf Stammwähler.
Wien/Ib. Bevor die Kleinparteien sich Gedanken um Slogans und Wahlprogramme machen konnten, mussten sie zuerst eine andere Hürde meistern: 2600 Unterstützungserklärungen wurden österreichweit gesammelt, um überhaupt auf dem Stimmzettel stehen zu dürfen. Geschafft haben es die Neos, die Piraten und die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ). Vor allem Erstere organisieren nun einen Termin nach dem anderen: Nach einer Bädertour wird nun nächste Woche die Plakatkampagne präsentiert. Dabei will man vor allem den Stillstand der rot-schwarzen Regierung angreifen. „Wir hoffen vor allem, Stimmen der ÖVP, der Grünen und allgemein von Liberalen zu bekommen“, meint eine Sprecherin.
Die Piraten hingegen setzen vor allem auf das Internet und Straßenaktionen – das sei die billigste Variante. Im Web findet sich auch ihre Zielgruppe – die Partei setzt vor allem die Themen Datenschutz und Netzpolitik. Die KPÖ muss zumindest nicht um ihre Bekanntheit fürchten. Seit 1945 nimmt sie an jeder Nationalratswahl teil – allerdings nicht besonders erfolgreich. Die Kommunisten hoffen auf ihre (wenigen) Stammwähler, die sich aber Großteils enttäuscht in Richtung SPÖ abgewandt haben.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.08.2013)