Neos präsentieren Haselsteiner als Minister-Kandidaten

PK STRABAG SE 'JAHRESERGEBNIS 2012': HASELSTEINER/ BIRTEL
PK STRABAG SE 'JAHRESERGEBNIS 2012': HASELSTEINER/ BIRTELAPA/HANS KLAUS TECHT
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Bisher hat der Ex-Strabag-Chef die neue Partei nur finanziell unterstützt. Nun wird er als "Turbo zugeschaltet".

Ex-Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner will in die Politik zurückkehren. Die Neos präsentierten den früheren Abgeordneten des Liberalen Forums am Donnerstag als möglichen Minister-Kandidaten.

Auch allfällige Regierungsverhandlungen würde er "an führender Stelle" bestreiten, kündigte Haselsteiner an. Spitzenkandidat Matthias Strolz sieht den Unternehmer als "Turbo, den wir zuschalten".

Haselsteiner wünscht sich einen Bereich, der etwas mit seinem Fachgebiet Wirtschaft zu tun hat. Dass Strolz für die Neos bisher immer das Bildungsressort ins Visier genommen hatte, sieht der Parteigründer dadurch nicht konterkariert. Denn man müsse man ja nicht so bescheiden sein, dass eine Regierungsbeteiligung nur einen Ministerposten bedeute.

Uneinig sind sich Haselsteiner und Strolz bei den Koalitions-Präferenzen. Der frühere Strabag-Chef sieht die Neos als Regierungspartner für SPÖ und ÖVP, der Spitzenkandidat wünscht sich eine Zusammenarbeit mit ÖVP und Grünen. Letzere sieht Haselsteiner aber als eine Art Verbotspartei. Er glaube nicht, dass man sich mit ihnen eine Regierungszusammenarbeit "antun" solle. Ausgeschlossen wird von Haselsteiner eine Koalition mit dem Team Stronach: "Mit einer zusammengekauften Söldnertruppe kann ich keinen Krieg gewinnen, vor allem wenn der Kommandant oft schwer verständlich ist."

Bisher hatte Haselsteiner die Wahl-Plattform aus Neos und LIF nur finanziell unterstützt. 440.000 Euro hat er bereits gespendet. Für die weitere Kampagne werde er seinem "Einkommen angemessene" finanzielle Unterstützungen leisten, sagte er am Donnerstag. Auch persönlich will er sich nun voll in den Wahlkampf werren und durchs Land touren.

ÖVP: "Chaostruppe"

Die ÖVP bezeichnete die Neos wegen des Haselsteiner-Einstiegs als "Chaostruppe", die ihr "Aushängeschild" Matthias Strolz schon vor der Wahl demontiere. Das Demokratieverständnis der Neos ähnle dem des Team Stronach, erklärte Generalsekretär Hannes Rauch.

(APA/Red.)

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