Endergebnis: Nur geringe Änderungen durch Wahlkarten

Endergebnis: Nur geringe Änderungen durch Wahlkarten
Endergebnis: Nur geringe Änderungen durch WahlkartenAPA/HERBERT P. OCZERET
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Die 31.000 Wahlkarten aus "fremden" Wahlkreisen haben keine Mandate mehr verschoben. Die neuen Abgeordneten werden voraussichtlich am 29. Oktober angelobt.

Die Nationalratswahl ist fertig ausgezählt. Die rund 31.000 Wahlkarten aus "fremden" Wahlkreisen haben keine weiteren Mandate mehr verschoben. Die SPÖ ist also mit 52, die ÖVP mit 47, die FPÖ mit 40, die Grünen mit 24, die Liste Stronach mit elf und die Neos mit neun Mandaten im neuen Nationalrat vertreten. Geringfügig geändert haben sich die Stimmenanteile. Die Wahlbeteiligung ist zwar noch ein wenig gestiegen, auf 74,91 Prozent, ist aber nach wie vor die niedrigste der Zweiten Republik.

Stärker als 2008 - bei der Premiere - genutzt wurde die Briefwahl. Die fast 535.000 gültigen Briefwahl-Stimmen, die am Montag ausgezählt wurden, bewirkten eine kräftige Umverteilung der Mandate: Die SPÖ verlor eines, die FPÖ zwei, umgekehrt bekamen die ÖVP eines und die Grünen zwei dazu. Neue Koalitionsvarianten hat dies nicht eröffnet, als realistisch gelten eigentlich nur Rot-Schwarz oder Schwarz-Blau-Stronach. Rot-Blau - über das derzeit diskutiert, das aber von der SPÖ weiter ausgeschlossen wird - hätte mit 92 der 183 Mandate die denkbar knappste Mehrheit.

Das am Donnerstag veröffentlichte Endergebnis enthält nun alle Wahlkarten: Die in "fremden" Wahllokalen im eigenen Wahlkreis zur Stimmabgabe verwendeten waren bereits am Sonntag enthalten, die 543.139 für die Briefwahl verwendeten (534.944 dieser Stimmen waren gültig) wurden am Montag ausgezählt und jetzt noch 30.979 Wahlkarten (30.579 gültig), die am Sonntag in Wahllokalen in fremden Wahlkreisen abgegeben wurden.

Angelobung der Abgeordneten 

Amtlich wird das Endergebnis allerdings erst mit der Sitzung der Bundeswahlbehörde am 16. Oktober. Danach wird es auf der Amtstafel bzw. der Homepage des Innenministeriums verlautbart - und dann kann die Wahl binnen vier Wochen beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) angefochten werden.

Der weitere Fahrplan: Die erste Präsidialkonferenz nach der Wahl wird am 23. Oktober stattfinden. Die neuen Abgeordneten werden dann voraussichtlich am 29. Oktober angelobt, für diesen Tag ist die konstituierende Sitzung des Nationalrats und damit der Startschuss für die XXV. Gesetzgebungsperiode (GP) in Aussicht genommen. Bis dahin bleiben noch die derzeitigen Abgeordneten im Amt.

(APA)

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