Die SPÖ verlor Stimmen an Nichtwähler und an die FPÖ. Die treuesten Wähler hat die ÖVP.
Die Salzburger SPÖ hat bei der Landtagswahl am Sonntag sowohl Stimmen an die Nichtwähler (8.500/2,3 Prozent der Wahlberechtigten) als auch an die FPÖ (5.100/1,4 Prozent) sowie die ÖVP (1.600/0,4 Prozent) verloren. Dies geht aus der Wählerstromanalyse des Instituts für Wahl-, Sozial-und Methodenforschung (Dr. Kohlsche) hervor.
Die FPö konnte demnach nicht nur Stimmen von der SPÖ, sondern auch von der ÖVP gewinnen. Laut Analyse des Statistischen Dienstes der Salzburger Landesregierung punktete die FPÖ zudem auch bei den Jungwählern. Gut ein Drittel der Stimmen der FPÖ stammen demnach aus dem Potenzial der Jungwähler. Weiters bei den Jungen reüssierte die SPÖ, die von 17 Prozent der Jungwähler die Stimme erhielten. ÖVP und Grüne gingen bei den Jungwählern fast leer aus. Das BZÖ erhielt von ihnen vier Prozent.
Keine massiven Wählerbewegungen
Massive Wählerbewegungen fanden in Salzburg laut Kohlsches Analyse kaum statt. Die ÖVP gab 1,1 Prozent (4.200 Stimmen) an die FPÖ ab, SPÖ und ÖVP verloren je knapp ein Prozent (3.100 bzw. 2.700 Stimmen) an das BZÖ. Bei den Nichtwählern waren BZÖ (3.300/0,9 Prozent) und FPÖ (2.100/0,6 Prozent) erfolgreich, umgekehrt gingen Grüne und ÖVP je 0,4 Prozent Wähler verlustig, die gar nicht mehr zur Urne schritten. Leichte Verschiebungen gab es laut Kohlsche noch von SPÖ zu ÖVP und SPÖ zu Grünen.
Eine Analyse von SORA im Auftrag des ORF macht deutlich, dass es der SPÖ nicht recht gut gelang, ihre Wähler aus dem Jahr 2004 wieder zu mobilisieren: Nur 65 Prozent jener, die vor fünf Jahren SP-Obfrau Gabi Burgstaller den Landeshauptfrausessel beschert hatten, machten auch diesmal bei der SPÖ ein Kreuz. Die treusten Wähler hat die ÖVP mit einer Behaltequote von 77 Prozent, bei der FPÖ wählten 74 Prozent der F-Wähler von 2004 wieder blau. Wenig Wählerbindung brachten die Grünen zustande, nur rund die Hälfte (53 Prozent) der Grün-Wähler stimmten auch diesmal wieder für sie.
Ergebnisse
(APA)