Wahlkarten: Gurgiser out, "vorwärts" überholt FPÖ

Wahlkarten Gurgiser vorwaerts ueberholt
Wahlkarten Gurgiser vorwaerts ueberholt(c) APA/Robert Parigger (Robert Parigger)
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Gurgiser scheitert an der Fünf-Prozent-Marke und scheidet aus dem Landtag aus. Gewinner der Wahlkarten-Auswertung sind die Grünen und die Liste "vorwärts Tirol".

Die Auszählung der Wahlkarten ist für Fritz Gurgiser alles andere als erfreulich: Gurgiser&Team schafft es nicht über die Fünf-Prozent-Marke, der Transitrebell scheidet damit aus dem Tiroler Landtag aus. Gurgiser nahm das Ergebnis am Dienstagnachmittag wortkarg "zur Kenntnis". Der Blick in die Zukunft fällt entsprechend getrübt aus: In den nächsten Wochen werde zu überlegen sein, ob es Möglichkeiten für den Fortbestand seiner politischen Bewegung gebe, teilte er mit.

Zudem betonte er, den Beweis dafür angetreten zu haben, "dass sich ehrliches Bürgerengagement und persönlicher Einsatz lohnen", betonte Gurgiser. Gescheitert sei man "letztlich an der niederen Wahlbeteiligung, an einem noch nie da gewesenen Sammelsurium an Möchtegern-Landtagsparteien" oder an fehlenden Strukturen in einigen Außenbezirken.

Zwei "Sieger" der Wahlkarten-Auszählung

Weit positiver stimmte die Auszählung der Wahlkarten am Dienstag die Liste "vorwärts Tirol", die einen Sprung nach vorne machte. Zwar zog die Partei mit 9,54 Prozent an den Freiheitlichen vorbei (9,34 Prozent) und geht als viertstärkste Kraft aus der Landtagswahl hervor, das angepeilte Ziel der Zweistelligkeit verpeilte sie aber dennoch. 

Die zweiten Gewinner der Auszählung stellen die Grünen dar: Die Partei von Landessprecherin Ingrid Felipe landete bei 12,59 Prozent.

Gegenüber dem vorläufigen Ergebnis leichte Verluste hinnehmen musste hingegen die ÖVP, die letztlich als stärkste Fraktion bei 39,35 Prozent zu liegen kam. Das entspricht einer Einbuße von 1,15 Prozentpunkten und ist das historisch schwächste Abschneiden der Volkspartei bei Tiroler Landtagswahlen.

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Die ÖVP kommt nun auf 16 Sitze und kann als Koalitionspartner zwischen SPÖ, Grünen (jeweils fünf Mandate) sowie "vorwärts" und FPÖ (je vier Mandate) wählen. Die "Liste Fritz" erreichte noch zwei Mandate.

Briefwahl: Niedrigster Wert der II. Republik

Die Wahlbeteiligung liegt mit den Briefwählern zwar deutlich besser als am Wahlabend. Aber die 60,40 Prozent sind trotzdem der niedrigste Wert der Zweiten Republik - nicht nur in Tirol, sondern österreichweit bei allen 154 Landtags- oder Nationalratswahlen der Zweiten Republik.

(APA)

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