Endspurt: Obama und Romney vor letztem TV-Duell

Obama Romney letztem Fernsehduell
Obama Romney letztem Fernsehduell(c) REUTERS (� Jim Young / Reuters)
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Die beiden Präsidentschaftskandidaten feilen an ihren Argumenten für die außenpolitische Debatte am heutigen Montag.

Der Fernsehauftritt in Boca Raton im US-Staat Florida am heutigen Montag ist die letzte große Möglichkeit für Amtsinhaber Barack Obama und Herausforderer Mitt Romney, vor einem Millionenpublikum ihre Führungsqualitäten anzupreisen. Kein Wunder also, dass sich beide am Wochenende zur Vorbereitung ihrer Argumente zurückgezogen haben. Obama hatte sich bereits am Freitag mit seinen wichtigsten Beratern auf seinen Urlaubssitz Camp David zurückgezogen. Romney, der auch vor den beiden vorangegangenen Debatten viel Zeit in die Vorbereitung investiert hatte, verbrachte das Wochenende in Florida.

Das 90-minütige Duell findet genau 15 Tage vor der US-Wahl statt, doch in vielen der wahlentscheidenden Staaten hat die vorzeitige Stimmabgabe bereits begonnen. Laut einer am Sonntag von NBC News und dem "Wall Street Journal" veröffentlichten Umfrage lagen Romney und Obama bei Wählern, die wahrscheinlich zur Wahl gehen wollen, gleichauf bei 47 Prozent.

Amerikas Rolle in der Welt

Der Schlagabtausch wird sich um Amerikas Rolle in der Welt, die Sicherheitspolitik, Afghanistan, Iran, Nahost und die Herausforderungen durch China als aufsteigende Macht drehen. Romney hat bisher im Wahlkampf hauptsächlich im wirtschaftspolitischen Bereich punkten können. In der Außenpolitik verfügt er im Gegensatz zu Obama über keine praktischen Erfahrungen.

Patzer bei Auslandsreisen im Sommer und in der zweiten TV-Debatte vor rund einer Woche hatten dieses Manko unterstrichen. In dem Fernseh-Duell hatte Romney Obama fälschlicherweise beschuldigt, nach dem Anschlag auf das US-Konsulat im libyschen Bengasi nicht von einem Akt des Terrors gesprochen zu haben.

Trotzdem ist das finale Duell für Obama kein Selbstläufer. In der ersten wirtschafts- und innenpolitischen Debatte am 3. Oktober war der Präsident überraschend schwach aufgetreten und hatte Romney das Feld überlassen. Im zweiten Duell am Dienstag vergangener Woche gewann er dann mit großer Angriffslust verlorenen Boden zurück. Es wird erwartet, dass der dritte Schlagabtausch weniger scharf ausfällt, da sich beide Kandidaten in der Außenpolitik weniger deutlich unterscheiden als etwa in Wirtschaftsfragen.

Die Debatte leitet den Wahlkampfendspurt ein. Obama bricht am Mittwoch zu einer zweitägigen Blitztour in fünf Swing States auf, die die Wahl entscheiden könnten. Zwischendurch geht er am Donnerstag in seiner Heimatstadt Chicago (Illinois) selbst wählen.

(APA/sda)

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