„Wieden-Leaks“ der SPÖ: Opposition übt scharfe Kritik

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Parteien fordern Aufklärung über eine wegen eines Datenlecks auf der Seite spoewieden.at veröffentlichte Akte.

Im sonst eher ruhigen Bezirk Wieden herrscht Aufregung: Grund dafür ist ein Datenleck auf der Seite spoewieden.at, über das „Die Presse“ berichtete. Dadurch wurden Hunderte Dokumente, die an die Bezirksvorstehung gerichtet waren, öffentlich. Dazu besteht der Verdacht, dass Bezirksvorsteher Leopold Plasch (SPÖ) das Amtsgeheimnis verletzt hat, weil er die Daten an seine Partei weitergegeben hat.

Die Opposition übt scharfe Kritik: Es ginge hier nicht darum, dass SPÖ-Bezirksräten vor einem Bauausschuss Akteneinsicht via Intranet gewährt wird, sagt ÖVP-Spitzenkandidat Manfred Juraczka: „Gewisse Akten gehen nur den Bezirksvorsteher etwas an und sicher nicht die gesamte SPÖ-Funktionärsriege“, sagt er. Er verlange, dass die Magistratsdirektion einschreite.

„Erschüttertes Vertrauen“

FPÖ-Spitzenkandidat Johann Gudenus fordert in einer Aussendung volle Aufklärung: „Herr Plasch erklären Sie bitte, wieso Akte, die der amtlichen Verschwiegenheit unterliegen und an Sie persönlich ergangen sind, überhaupt auf einer Intranetseite Ihrer Funktionäre gestellt werden.“

Henrike Brandstötter, Neos-Spitzenkandidatin im Bezirk,  spricht von einem „Skandal“, der das ohnehin schon angeschlagene Vertrauen in die Politik noch mehr erschüttere.

(ath)

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