Wahlkampf-Finale: Grüne versprechen Feuer unter Häupls Hintern

Spitzenkandidatin Maria Vassilakou
Spitzenkandidatin Maria VassilakouAPA/HERBERT NEUBAUER
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Michael Häupl werde Bürgermeister bleiben, prophezeit die grüne Spitzenkandidatin Maria Vassilakou einmal mehr - und hofft auf eine Fortsetzung von Rot-Grün.

Die Wiener Grünen haben am Freitag ein letztes Mal mobilisiert, um Richtung SPÖ strebende Wähler bei der Wahl am Sonntag doch noch für sich zu gewinnen. Das angebliche Duell zwischen Rot und Blau sei längst entschieden, wer aber weiter Rot-Grün wolle, müsse "die Grünen, und nur die Grünen" wählen, sagte Spitzenkandidatin Maria Vassilakou beim Wahlkampfabschluss.

Michael Häupl (SPÖ) werde Bürgermeister bleiben, prophezeite Vassilakou, und weil er "etwas gemütlich" sei und sich gerne zurücklehne, werde sich die SPÖ nicht ändern. Die Selbstzufriedenheit werde bleiben, nur die Orientierungslosigkeit steigen. Deshalb brauche es starke Grüne, denn das ermögliche, "dieser SPÖ und diesem Bürgermeister Feuer unter dem Hintern zu machen".

"Brauche eure Stimme"

Bei der Veranstaltung im Dachgeschoß eines Wiener Hotels mit Blick über die Innenstadt verwies die Grüne auf Erreichtes, von der 365-Euro-Öffi-Jahreskarte, der erhöhten Kinder-Mindestsicherung, der Abschaffung des kleinen Glücksspiels bis zur verkehrsberuhigten Mariahilfer Straße.

Für die nächsten Jahre versprach sie "ein Wien, das sich nicht fürchtet, auch wenn ein neuer Wind bläst", denn "wenn er bläst, kann man zwei Dinge bauen: Mauern oder Windräder". Auch Öffi-Ausbau, leistbares Wohnen und beste Bildung stellte sie in Aussicht. "Aber dafür brauche ich eure Stimme", so die sichtlich gerührte Grüne, die allen Wahlhelfern für ihren Einsatz dankte.

Glawischnig: Von angeblichem Duell "nicht in die Irre führen lassen"

Unterstützung erhielt sie von Bundessprecherin Eva Glawischnig. Sie sei stolz auf Vassilakou, denn die habe sich aus Gründen der Haltung als Gegenpol zur FPÖ präsentiert. "Bitte nicht in die Irre führen lassen von einem Duell, das ausschließlich aus taktischen Überlegungen und nicht aus Fragen der Haltung geführt wird." Auf die SPÖ sei in vielerlei Fragen kein Verlass, etwa in der Abgrenzung gegen Rechts. Dennoch sprach sich auch Glawischnig für die Fortführung von Rot-Grün aus.

(APA)

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