Stimmung wird im Festzelt der FPÖ groß geschrieben. Doch mit der ersten Hochrechnung wird es abrupt leiser.
30.12.2016 um 16:56
Stimmung wird im Festzelt der FPÖ groß geschrieben. Die Musiker auf der Bühne tun ihr Bestes, um eben diese anzuheizen, die Fans lassen sich am frühen Abend gern begeistern.
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Die FPÖ hat in ihrem Zelt auf jedem Tisch Schals zurecht gelegt: Sie werden gern genutzt.
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"Poll of the Polls" von SORA besagt um 17 Uhr, dass das Rennen um Platz eins knapp wird. Die Wähler im Zelt sind begeistert.
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Doch mit der ersten Hochrechnung bricht die Stimmung abrupt ein.
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Es sind mehr als acht Prozentpunkte zwischen FPÖ und SPÖ. Lange Gesichter. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist weder im FPÖ-Klub noch im Zelt, sieht sich Prognosen und Hochrechnungen allein mit seinen Vertrauten an. Das Duell zwischen Strache und Häupl fand nicht statt, die FPÖ kommt auf 31 Prozent zu liegen. Die SPÖ erreicht überraschend 39,5 Prozent.
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Strache lässt sich vor den Kameras im Rathaus keine Enttäuschung anmerken. Trotz des doch deutlichen Abstands zur SPÖ sei er zufrieden, sagt er. Man habe den ersten Platz nicht erreicht, aber das historisch beste Resultat eingefahren. "Das kann man nicht kleinreden", so Strache.
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Dieser treue Wähler ist "schon enttäuscht", sagt er. Aber er gibt den Umfragen die Schuld und hinterfragt die Ehrlichkeit derjenigen, die sie erstellt haben.
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Diese Damen vermissen den Parteichef. Die Band tut ihr Bestes, um wieder Stimmung zu machen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Zwar gewann die FPÖ viele neue Mandate, doch ändern wird sich dadurch in der Hauptstadt nicht viel.
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Auch Ursula Stenzel bleibt vorerst fern. Sie sagt im Rathaus aber, dass die Wahl "ein großer Erfolg" für die FPÖ sei. Für die ehemalige ÖVP-Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt allerdings weniger: Sie kann den ersten Bezirk nicht für sich gewinnen.
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Nach einiger Zeit überwinden die FPÖ-Fans im Zelt ihren ersten Schrecken und besinnen sich darauf, dass die Partei doch ein gutes Ergebnis eingefahren hat: ein Plus von 6,5 Prozentpunkten.
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Der burgenländische Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz kommt auf die Bühne. Zuvor sprach er noch davon, dass in Wien eine blau-rote Koalition möglich sein könne. Doch auch er will sich keine Enttäuschung anmerken lassen.
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Im Zelt gibt es deftiges Essen - und Freibier. Es darf im Zelt auch geraucht werden - was freilich nicht allen gefällt.
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An einigen Tischen stapeln sich die Becher.
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Und auch die Partystimmung kehrt wieder zurück. Der blaue Klubobmann Johann Gudenus betritt die Bühne und beschwört die laut bejubelte neue Macht: "Wenn Rot-Grün das Ausländer-Wahlrecht in Wien beschließen will, können wir das verhindern." Sprechchöre rufen: "Wir sind das Volk!".
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Die Musik im Zelt wechselt zwischen Liedern wie "Griechischer Wein", "Marmor, Stein und Eisen bricht" und Walzer (vor allem "Wiener Blut"). Die John Otti Band weiß, wie sie mit dem Freiheitlichen Publikum umgehen muss. Zum "Fliegerlied" wird Polonaise getanzt.
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Schließlich gibt es für die FPÖ noch einige gute Nachrichten. Etwa: Paul Stadler wird Bezirksvorsteher von Simmering werden.
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Schließlich kommt gegen 22.30 doch noch der lang ersehnte Parteichef ins Zelt. Seine Ankunft wird mit triumphaler Musik, Luftballons und blauem Konfetti-Regen inszeniert. An seiner Seite: Ursula Stenzel und Klubchef Johann Gudenus.
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Komme es zu einer Neuauflage von Rot-Grün, wäre das lediglich eine "Leidensverlängerung", meinte Strache. Die FPÖ stehe jedenfalls am "Beginn einer neuen Ära". Bevor Strache eine Schweigeminute anlässlich Jörg Haiders Todestag ausrief, herzte er noch seine Mutter auf der Bühne und ließ seine Anhänger wissen: "Alle hab ich euch lieb!"
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"Wiener Blut" und Freibier: Die FPÖ am Wahlabend
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