FPÖ Wien: Nepp wird Klubchef, Stenzel Gemeinderätin

Dominik Nepp.
Dominik Nepp.(c) Wikipedia
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Der 33-jährige Dominik Nepp löst Johann Gudenus ab, der erster blauer Vizebürgermeister Wiens werden soll. Das entschied der FPÖ-Vorstand.

Johann Gudenus wird erster blauer Vizebürgermeister Wiens. Das hat der FPÖ-Vorstand am Dienstagnachmittag fixiert. Auf den damit frei werdenden Posten des Klubobmanns rückt der 33-jährige Gemeinderat Dominik Nepp nach, verkündete Parteichef Heinz-Christian Strache. FPÖ-Quereinsteigerin Ursula Stenzel wird zudem fix für die FPÖ ins Stadtparlament einziehen. Nepp, Jahrgang 1982 und somit eine der blauen  Zukunftshoffnungen, sitzt seit Herbst 2010 für die FPÖ im Wiener Gemeinderat und Landtag. Dort fungierte er bisher als Finanz- und Bildungssprecher. Zuvor war er mehrere Jahre lang auf Bezirksebene in Döbling aktiv.

Gudenus erklärte, er wolle sein Vizebürgermeisteramt, das mangels Regierungsbeteiligung ohne Kompetenz bleiben wird, als „ehrlicher und offener Kritiker“ der Koalitionsarbeit anlegen. Er werde Kontrollrechte maximal ausnützen. Mit den Unterschriften von 30 Mandataren können etwa ein Untersuchungsausschuss im Landtag bzw. eine Untersuchungskommission im Gemeinderat beantragt werden. „Das ging bisher nicht, weil wir immer mit der ÖVP verhandeln mussten, und die ÖVP in der letzten Periode die Unterschriften verweigert hat.“ Von Häupl (SPÖ) will er ein Ressort einfordern. Konkret wünsche er sich die Sicherheitsagenden.

In den FPÖ-Gremien wurden auch andere Personalia beschlossen. Die drei infolge der Mandatsstärke den Blauen zustehenden nicht amtsführenden Stadträte werden mit Eduard Schock, David Lasar und Anton Mahdalik besetzt. Die ersten beiden hatten diese Funktion schon in der vergangenen Legislaturperiode über, Mahdalik rückt für Veronika Matiasek nach, die Zweite Landtagspräsidentin wird. Den Posten als Landesparteisekretär wird Mahdalik aber behalten.
Offen ist noch die Rolle von Ursula Stenzel, die für die FPÖ erfolglos als City-Bezirksvorsteherin wiederkandidiert hatte und zugleich auf Platz 3 der blauen Landesliste steht. „Frau Stenzel wird fix in den Landtag und Gemeinderat einziehen“, versicherte Strache.

Und er meldete Zweifel an der Auszählung der Briefwahl-Stimmen an. Es sei verwunderlich, dass in Bezirken wie im nun doch roten Floridsdorf – dort lag die FPÖ vor Wahlkarten-Auszählung knapp vor der SPÖ – ein „diametraler Trend“ zu erkennen gewesen sei. Diametral insofern, als von Briefwählern doch normalerweise Grüne und ÖVP profitieren würden, nicht aber die SPÖ. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl sprach von einer „vorsichtigen Möglichkeit eines Wahlbetrugs“.

(APA/red.)

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