Wien-Wahl: Van der Bellen schafft Direktmandat

Alexander van der Bellen
Alexander van der Bellen (c) Presse (Michaela Brucklberger)
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Der ehemalige Grünen-Chef hat sich mittels Vorzugsstimmen vom 29. auf den 1. Platz der Landesliste vorgeschoben. Ob er in den Gemeinderat übersiedelt, ist aber noch nicht fix.

Der einstige grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen hat mit seinem Vorzugsstimmenwahlkampf Erfolg gehabt: Mit Hilfe der letzten Wahlkarten, die am Montag ausgezählt wurden, schaffte er die Vorreihung von Platz 29 auf Platz 1 der Landesliste.

Für die Mandatsverteilung hat die Auszählung der letzten Wahlkarten indes keine Verschiebung mehr gebracht.

Van der Bellen holte insgesamt 11.952 Vorzugsstimmen. Lediglich SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl gelang es, knapp mehr Vorzugsstimmen auf sich zu vereinen (12.030).

Gemeinderats-Einzug nur bei Rot-Grün fix

Ob Van der Bellen sein Mandat im Gemeinderat auch annimmt und sein bisheriges im Nationalrat aufgibt, ist allerdings noch nicht fix: "Wenn es Rot-Grün gibt, dann übersiedele ich auf jeden Fall - unabhängig von meiner Position in dieser Regierung", sagte er am Montagabend.

Also auch ohne Stadtratsposten würde der einstige Bundessprecher zum Wiener Gemeinderat werden, um die neue Regierung zu unterstützen: "Dann möchte auf jeden Fall meinen Beitrag leisten, dass das ein Erfolg wird."

Anders sieht die Lage aus, wenn es keine Koalition zwischen Sozialdemokratie und Ökopartei geben sollte. "Wenn es nichts wird, dann werde ich mich mit Eva Glawischnig und Maria Vassilakou nochmals besprechen", so Van der Bellen abwartend. Es hinge in diesem Falle viel von der Situation in Wien und im Bund ab. Klar sei aber: "Auch dann ist es zu überlegen."

Er befinde sich in einem gewissen Zwiespalt, sollte es mit Rot-Grün nichts werden, sagte Van der Bellen: "Natürlich bin ich meinen Wählern in Wort." Andererseits habe er im Wahlkampf stets klar für eine rot-grüne Regierung getrommelt: "Es hat jeder gewusst, wofür ich werbe." In jedem Falle freue er sich nun zunächst über das erreichte Ergebnis von rund 12.000 Vorzugsstimmen, mit denen Van der Bellen den Sprung vom unwählbaren Platz 29 auf Platz 1 der Landesliste schaffte - ein Kunststück, das in dieser Form bis dato noch keinem Kandidat gelang: "Es hat niemand erwartet - wir haben es gehofft, aber nicht erwartet."

(APA)

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