Geschwister Scholl: Fallbeil wieder aufgetaucht

Geschwister Scholl: Hinrichtungs-Fallbeil wieder aufgetaucht
Geschwister Scholl: Hinrichtungs-Fallbeil wieder aufgetauchtEPA
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Das Fallbeil, mit dem die Nazis die Geschwister hinrichteten, lagerte jahrzehntelang unbeachtet in einem Museums-Depot.

Das Fallbeil, mit dem 1943 die Geschwister Scholl hingerichtet wurden, ist wieder aufgetaucht. Es befindet sich seit bereits vierzig Jahren im Depot des Bayerischen Nationalmuseum in München, bestätigte eine Sprecherin des Museums am Freitag einen Bericht des Bayerischen Rundfunk.

Es werde nun darüber nachgedacht, wie das von den Nationalsozialisten als Mordwerkzeug genutzte Fallbeil nun doch der Öffentlichkeit gezeigt werden könne. Konkrete Entscheidungen gebe es dazu aber noch nicht. Mit dem transportablen Fallbeil wurden von 1940 bis 1945 während der NS-Diktatur 2.805 Menschen hingerichtet, außer in München auch in Dresden, Frankfurt, Stuttgart und Wien.

Hans und Sophie Scholl gehörten zur Widerstandsgruppe Weiße Rose, die ab Juni 1942 mit Flugblättern zum Widerstand gegen die Nationalsozialisten aufgerufen hatte. Bei einer Flugblattaktion in der Münchner Universität wurden sie am 18. Februar entdeckt und zusammen mit ihrem Kommilitonen Christoph Probst zum Tode verurteilt.

Nur drei Tage später wurden die Geschwister Scholl am 21. Februar im Münchner Gefängnis Stadelheim geköpft, einen Tag später auch Probst. Nach einem zweiten Prozess wurden 1943 drei weitere Mitglieder der Weißen Rose mit dem Fallbeil hingerichtet.

(APA/AFP)

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