Gedenken an den Naziterror: Die letzten Zeitzeugen

Mauthausen letzten Zeitzeugen
Mauthausen letzten Zeitzeugen(c) REUTERS (HERWIG PRAMMER)
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Vor 65 Jahren hat die US-Armee das Konzentrationslager Mauthausen befreit. "Die Presse am Sonntag" sprach vor dem heutigen Gedenktag mit vier Menschen, die den Naziterror überlebt haben.

Wo man aufhörte, Mensch zu sein - Dušan Stefančič

Vor zwei Tagen hat Dušan Stefančič den Stollen das erste Mal seit 65 Jahren wieder betreten. Und obwohl alles ganz anders war als damals – die riesenhaften Maschinen und der Lärm waren verschwunden, es war still und einsam unter Tage –, überkam ihn ein seltsam beklemmendes Gefühl.

Weit im Inneren des unterirdischen Arbeitslagers, das sich kilometerweit durch Mühlviertler Sandstein bohrt, sah er sie: jene Nische, in der er als 17-Jähriger in Gusen I und Gusen II, den Außenlagern des Konzentrationslagers Mauthausen, als Zwangsarbeiter an der Produktion von Düsenjagdflugzeugen arbeitete. Die Narben an seinen Händen und seiner rechten Gesichtshälfte, die er sich bei der Arbeit mit ätzender Säure zuzog, sind inzwischen verschwunden. Und auch in seinem Alltag, sagt der heute 83-Jährige, spiele die Zeit im Konzentrationslager schon lange keine Rolle mehr.

Als er wieder zu Hause in Slowenien war, nur zwei Wochen nach der Befreiung aus dem KZ, ging er wieder zur Schule, holte die fehlenden Klassen nach, studierte danach, heiratete, machte schließlich Karriere in einem großen Unternehmen und blickt heute auf ein geglücktes Leben zurück. Andere, die das KZ überlebten, überwanden es nie: „Nicht wenige meiner Freunde hatten Probleme. Es gab Selbstmorde, es gab Alkoholkrankheit, viele haben noch heute Tränen in den Augen, wenn sie an diese Zeit denken.“

Stefančič hat keine Tränen in den Augen. Aber als er die Nische sah, da rückte auch für ihn die Vergangenheit näher. „Im KZ hörte man auf, ein Mensch zu sein“: Das Dasein, erinnert sich Stefančič, war auf eine Nummer auf der Haut reduziert, auf die Hoffnung, in der dünnen Suppe würde eine halbe Kartoffel schwimmen, auf das Überleben, mehr nicht.

(c) Clemens Fabry


Im Widerstand. Als er nach Gusen kam, hatte er das Schlimmste schon hinter sich. Im Jänner 1944, er war 16, wurde er aus dem Haus seiner Eltern geholt und zunächst nach Dachau deportiert. Ihm und seinen Klassenkollegen warf man Widerstandstätigkeit vor: „Wir haben halt Geld gesammelt und Informationen weitergegeben. Wir waren keine Helden.“ Überlebt hat den Krieg nur die Hälfte der gut 30 Schüler seiner Klasse. Die meisten starben als Partisanen, zwei kamen im KZ ums Leben. Stefančič selbst war von März bis August 1944 in einem stillgelegten Tunnel im französischen Elsass als Zwangsarbeiter inhaftiert; es war die härteste Zeit seines Lebens: Zwölf Stunden täglich schwerste körperliche Arbeit, an Samstagen und Sonntagen 18 Stunden. Dann kam der Stollen in Gusen, die Nische und die Säure. Am 5. Mai 1945 dann die Befreiung: „Es war wie ein Schock; an die ersten beiden Tage kann ich mich nicht mehr erinnern.“ Er weiß nur noch, dass da plötzlich kein Geschrei, keine Drohungen, kein Gebrüll mehr war. Stefančič glaubt, als jugendlicher KZ-Häftling habe er einen Vorteil gehabt: „Die Gefahr war mir weniger bewusst. Ich war jung und dachte, mir könne nichts passieren.“ Heute ist der pensionierte Jurist Präsident des Comité International de Mauthausen, jener Organisation, die aus Widerstandszellen des Lagers in Oberösterreich entstand. Er leitet Sitzungen, gibt Interviews, heute, Sonntag, wenn die Befreiung von Mauthausen gefeiert wird, soll er eine Rede halten. Es werde mit der Zeit alles sehr ermüdend, sagt er: „Aber ich mache es. Für jene, die umgekommen sind. Es ist so: Wenn man aufhört, über das, was geschehen ist, zu sprechen, ist es so, als hätte es diese Dinge niemals gegeben.“

Stefančič lebt eine Hälfte des Jahres im Zentrum Laibachs, die andere verbringt er auf dem Land, in einem Dorf nahe der slowenischen Hauptstadt. Er besitzt dort ein Haus mit großem Garten. Das Leben, sagt er, könne man nur vorwärts leben.

Für Jehova im KZ - Leopold Engleitner

Leopold Engleitner war auf 28 Kilo abgemagert, als er im Alter von 38 Jahren im Sommer 1943 aus dem Konzentrationslager Ravensbrück entlassen wurde. Dennoch schaffte er es, sich bis nach Hause ins Salzkammergut durchzuschlagen. Körperlich war er nach vier Jahren in den Konzentrationslagern Buchenwald, Niederhagen und Ravensbrück am Ende. Seine Prinzipien hatte er sich aber von den Nazis nicht austreiben lassen.

„Ich habe mich zu einer Religion bekannt, mit der Hitler absolut spinnefeind war“, erzählt der heute 104 Jahre alte, weißhaarige Mann im Trachtenjanker in seinem Häuschen in der Nähe von St. Wolfgang. Als Zeuge Jehovas wurde Leopold Engleitner im Dritten Reich nicht geduldet. Noch dazu verweigerte er aufgrund seines Glaubens den Kriegsdienst. „Aber ich habe immer daran geglaubt, dass ich wieder nach Hause komme.“

Leopold Engleitner sitzt im Rollstuhl in seinem kleinen Wohnzimmer, in der Hand hält er ein Stofftaschentuch. Er höre und sehe schon schlecht, erklärt er fast entschuldigend. Und beginnt dann zu erzählen, wie die Gestapo 1939 ein Treffen von Zeugen Jehovas in Bad Ischl stürmte, ihn verhaftete und dann nach Buchenwald brachte, wo er Schwerstarbeit im Steinbruch verrichten musste.

„Den Tod habe ich nicht gefürchtet“, sagt Leopold Engleitner. Auch nicht, als ihm ein SS-Mann die Pistole an die Stirn drückt und mit seiner Erschießung droht. Und auch nicht, als er halb tot in die Krankenstation gebracht wird, wo man ihm eine „Todesspritze“ geben will.

(c) Clemens Fabry

Es wäre so einfach für Leopold Engleitner gewesen, die Freiheit zu erlangen: Er hätte nur seine Unterschrift unter eine Erklärung setzen müssen, dass er seinem Glauben abschwöre. Dann hätte er gehen können. Das sagten ihm die Lagerkommandanten immer wieder. Doch der einfache Weg kam für ihn nicht infrage. Nicht einmal, als ihm ein SS-Mann klarmachte: „Dann gehst du durch den Kamin.“ Noch immer ist in Leopold Engleitners Augen jene Entschlossenheit zu sehen, die ihn seinen Grundsätzen treu bleiben ließ. Nach Buchenwald, dessen ältester Überlebender Leopold Engleitner heute ist, folgte Niederhagen, später Ravensbrück.


Hungern wegen Attentat. Eines der überwältigendsten Gefühle war damals der Hunger. Trocken bemerkt Leopold Engleitner: „Die Lagerverhältnisse waren schlecht.“ Aus den Mülleimern fischte er sich heraus, was noch zu verwerten war. Gänzlich gestrichen wurde das Essen für alle KZ-Häftlinge im November 1939 – sie mussten für das Attentat auf Adolf Hitler im Münchener Bürgerkeller bezahlen. Juden bekamen sechs Tage lang nichts zu essen, alle anderen mussten drei Tage hungern. Nach den drei Tagen teilte er die wenigen Löffel Suppe mit seinen jüdischen Mithäftlingen. Aber Leopold Engleitner erinnert sich auch daran, dass ihm ein SS-Mann heimlich ein Jausenbrot in die Tasche steckte. Und an seine Zeit als Erntehelfer auf einem Gut in Norddeutschland, wo es „gutes Essen in einem richtigen Esszimmer“ gab.

Erst als er sich 1943 dazu verpflichtete, als Zwangsarbeiter in der Landwirtschaft tätig zu sein, wurde Leopold Engleitner entlassen. Einem Einberufungsbefehl in den letzten Kriegstagen entging er durch Flucht in die Berge.

Was hielt ihn damals am Leben? Gebetet habe er viel und aufmunternde Gespräche mit seinen Mithäftlingen geführt. Außerdem habe er immer ans Überleben geglaubt. Nach dem Krieg interessierte sich kaum jemand für seine Lebensgeschichte. Wer im KZ war, muss doch ein „gefährlicher Verbrecher“ gewesen sein, sagte man ihm. Heute sei das zum Glück anders. Leopold Engleitner reist um die halbe Welt und erzählt seine Geschichte immer wieder, vor Schulklassen, an Universitäten und bei Holocaust-Gedenkfeiern.

Leopold Engleitner ist weder verbittert, noch fühlt er sich vom Leben ungerecht behandelt. Denn er hat es geschafft, den Nazis zu trotzen und sich dabei selbst treu zu bleiben.

Als "U-Boot" versteckt in Wien - Lucia Heilman

Wenn es läutet, zuckt Lucia Heilman immer noch zusammen. „Man kann sich diese Angst nicht vorstellen“, sagt die 80-Jährige. Vor ihr auf dem weißen Wohnzimmertisch liegen ein Judenstern und ein blauer Donau-Ringordner, auf dem „U-Boot“ steht.

Als „U-Boot“ versteckt in Wien überlebte Lucia Heilman die Nazizeit. Nicht einmal neun Jahre alt war sie, als Hitler die Ostmark annektierte. Die „ekstatischen Schreie“ der Wiener klingen ihr bis heute in den Ohren. Ihr Vater, ein Beleuchtungsingenieur, war 1938 in Persien. Er wollte sie und die ehemalige Lebensgefährtin nachholen. Doch das gelang nicht mehr.

Bald fuhren Lastautos der Gestapo durch Wien und sammelten Juden ein. „Am helllichten Tag. Das waren keine Nacht- und Nebelaktionen. Und die Wiener haben sich echt gefreut. Aus Gier. Es wurden ja viele Wohnungen und Arbeitsplätze frei“, sagt Lucia Heilman. Wieder sieht sie vor sich, wie ihre beste Freundin Erna von einem mit Juden vollgepferchten Lastwagen fällt – und überfahren wird. Rundherum stehen Passanten und johlen.

Lucias Volksschulzeit ist vorbei, als der Direktor vor die Tafel tritt und sagt: „Alle jüdischen Kinder packen ihre Sachen und verlassen die Klasse.“ Immer kleiner werden ihre Kreise. Eines Tages läutet es an ihrer Tür in der Berggasse 26. Ein Ehepaar schlendert herein, schaut sich wortlos um. Die Wohnung gefällt den Fremden. Lucia Heilman und ihre Mutter haben 14 Tage Zeit, um auszuziehen. Die nächsten Monate verbringen sie mit 14 anderen Juden in einer kleinen Sammelwohnung ein paar Häuser weiter in der Berggasse. Von dort sollen sie deportiert werden.

(c) Clemens Fabry


Hinterm Verschlag.Doch Reinhold Duschka, ein Bergkamerad ihres Vaters, setzt sein Leben aufs Spiel, um sie zu retten. Er versteckt Lucia Heilman und ihre Mutter in seiner Werkstatt in der Mollardgasse 85a. Jahrelang. Immer, wenn es an der Tür klingelt, müssen sie schnell hinter einem Holzverschlag verschwinden. Niemand darf sie sehen. An einem Sonntag im November 1944 heulen die Sirenen auf. Aus Angst, sich zu verraten, haben Lucia und ihre Mutter davor den Luftschutzkeller stets gemieden. Diesmal laufen sie hinunter – und überleben staubbedeckt den Bombeneinschlag. In der zerstörten Werkstatt können sie nicht bleiben. Wieder hilft Duschka. Er bringt die beiden in seinem Schrebergartenhaus in Hütteldorf unter.

Als Lucia Heilman von dort oben ihre Geburtsstadt im orangen Schein nächtlicher Flammen sieht, freut sie sich „wie Nero“. Ein Kind, das seine Befreiung ersehnt. Das Häuschen bietet nur kurz Schutz. Es ist dort zu gefährlich, zu kalt.

Reinhold Duschka bekommt ein neues Atelier zugewiesen, ebenerdig mit einem Schaufenster. Unmöglich, dass zwei Juden sich an einem derart einsichtigen Ort aufhalten. Sie müssen im Kellerabteil untertauchen. Ein halbes Jahr verbringen Lucia und ihre Mutter in absoluter Dunkelheit hinter der schweren, feuchten Holztür. Über diese Zeit, die schrecklichste ihres Lebens, kann Lucia Heilman nicht sprechen.


Keine Ehrung. Das Tageslicht sieht sie erst wieder im April 1945. Russische Soldaten in weichen Stiefeln befreien sie. Der Rotarmist, der die Bezirkskommandantur übernimmt, ist Jude. Auf Jiddisch weist er ihnen eine Wohnung in der Josefstadt zu, aus der Nazis geflüchtet sind. Endlich wieder ein Bett, endlich ein Tisch, ein Stuhl, ein Kasten. Frau Heilman wohnt immer noch dort.

Sie hat lange nicht über die Nazizeit gesprochen. Nicht einmal mit ihren zwei Töchtern. „Ich habe alles weit weggeschoben“, sagt die ehemalige Ärztin. Ihren Vater hat sie nach dem Krieg nur noch einmal gesehen. In Australien. Doch sie fuhr auf dem Frachtschiff wieder zurück nach Österreich, um Medizin zu studieren.

Ihr Retter Reinhold Duschka sträubte sich lange, in Israel als „Gerechter“ geehrt zu werden. Er befürchtete Anfeindungen in seiner Heimat. Erst 1991 stimmte er zu. Die Republik Österreich hat ihn nie für seine Heldentat ausgezeichnet. Er ist mittlerweile gestorben.

Ein wahrer Kämpfer - Rudolf Gelbard

Rudolf Gelbard ist aus Wien nicht wegzudenken. Ob politische Veranstaltungen, Debatten oder Kaffeehäuser, in denen die internationalen Tageszeitungen nicht nur aufliegen, sondern besprochen werden: Der Mann, dessen Wiener Schmäh, Esprit und prononcierte Meinung nie zu überhören ist, ist da. Er war und ist Journalist, obwohl er längst in Pension ist. Daher kommt er zu dem Interviewtermin im Café Imperial, das er so liebt, gut vorbereitet. Für alle Fälle vielleicht besser vorbereitet als der Interviewer: „Lesen Sie diesen Lebenslauf, den ich mitgebracht habe. Nein, nicht nur querlesen, bitte genau. Das erspart uns dann einiges.“ Und stellt auch gleich die Richtung des Gesprächs infrage: „Ich weiß nicht, ob ich der ideale Mann für Ihre Zeitzeugen-Geschichte bin“: Gelbard will eigentlich nicht über sein persönliches Schicksals reden, sondern über die Dimension des Holocaust und den noch immer vorhandenen „Alltagsfaschismus“ und Antisemitismus. Darüber spricht er auch, wenn er in den Schulen auftritt – dass er auf YouTube ebenfalls abrufbar ist, sagt er gar nicht mehr dazu.

Dabei könnte Gelbard viele Erinnerungen abrufen. Wie er mit elf mit seinen Eltern ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde, dort unter katastrophalen hygienischen Bedingungen leben musste. Wie er zusehen musste, wie gleichaltrige Freunde verhungerten oder ohne medizinische Betreuung an an sich harmlosen Krankheiten sterben mussten. Wie er die Koffer von ankommenden Opfern tragen musste und Menschen sah, die den sicheren Tod vor Augen hatten. Wie ein KZ-Aufseher einen Mann in ein Zugfenster einklemmte und totprügelte. Wie er Säcke mit der Asche der Verstorbenen, also fast immer der Ermordeten, auf Lastwagen hieven musste. Aber darüber spricht Gelbard nicht so gern. Nicht, weil er es nicht kann, sondern weil er ein Bild bei seinen Zuhörern vermeiden will: „Ich will nicht, dass man in mir den armen, kleinen jüdischen Buben sieht, der weint und mit dem man aus Mitleid mitweint. Ich will nicht, dass man mit einem einzelnen mitfühlt und das Große aus den Augen verliert.“ So spricht er lieber von der Organisation des Grauens, von den Köpfen des größten Mordplans gegen ein Volk bei der Wannsee-Konferenz oder davon, dass auch heute Verbrechen aus Antisemitismus und Rassismus passieren.

(c) Clemens Fabry


Mann mit einer Mission. Denn, und das ist bei Gelbard stets spürbar: Der Mann ist ein Kämpfer. Das mag in seiner politischen Überzeugung begründet sein, vor allem aber eben in seiner Kindheit. Er wuchs im zweiten Bezirk auf, in den rauen Gassen, die Strizzis und Prostituierte frequentierten. Kurz nach der Nazi-Machtergreifung, als plötzlich unauffällige Nachbarn und gute Bürger jüdische Wiener drangsalierten, beraubten und vielfach misshandelten, bewiesen diese Außenseiter der Wiener Gesellschaft mehr Menschlichkeit, gaben dem Buben Schokolade oder unterhielten sich freundlich mit den von den Nazis Geächteten. „Ich will sie nicht idealisieren, aber solidarisch zu sein mit Leuten, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, ist mir seither wichtig“, sagt er heute. Gelernt hat er auch, mit dem Tod umzugehen: In den 70er-Jahren verlor er seine Tochter. Vielleicht machte auch das den stets charmanten Mann härter.

Eigentlich hätte er ja nach Israel gehen wollen. Aber schon kurz nachdem er mit seinen beiden Eltern als einer der wenigen Überlebenden nach Wien zurückgekehrt war, zeigte sich, dass sich Mutter und Vater nie wieder von der Zeit im KZ erholen sollten: Beide starben nach jahrelangem Leiden. Danach war es ihm zu spät zum Auswandern, und er setzte seine Mission fort: den Kampf gegen Neonazis, Antisemiten und Anhänger totalitärer Regime. Das begann knapp nach 1945, als er mit Freunden in einem Kino in Hernals war. Die Vorführung war voll, die jungen Männer fragten, ob sie ausnahmsweise Stehplätze bekommen könnten. Sie seien KZ-Überlebende. Innerhalb weniger Minuten waren sie umringt von aufgebrachten Wienern, die die „Saujuden, die davongekommen waren“, verprügeln wollten. Es sollte nicht die letzte Auseinandersetzung sein. Bis heute ist Gelbard auf jede Prügelei stolz – „Ich habe sie nie gesucht, aber wehrlos wollte ich nie sein.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.05.2010)

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