Geräucherte Milch ist länger haltbar

Die Massai melken die Milch der Zebu-Rinder direkt in eine Melkkalebasse, einen ausgehöhlten und getrockneten Flaschenkürbis. Dagmar Schoder hat das Foto in der Nähe von Lugoba, Tansania, geschossen – in einem Dorf „mitten in der Massaisteppe.“
Die Massai melken die Milch der Zebu-Rinder direkt in eine Melkkalebasse, einen ausgehöhlten und getrockneten Flaschenkürbis. Dagmar Schoder hat das Foto in der Nähe von Lugoba, Tansania, geschossen – in einem Dorf „mitten in der Massaisteppe.“(c) D. Schoder
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Die Massai im ostafrikanischen Tansania haben über Jahrhunderte eine besonders nachhaltige Methode entwickelt, um die Milch ihrer Rinder aufzubewahren. Welche Hölzer es dazu braucht, erforscht eine Vet-Med-Wissenschaftlerin.

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ ist heute gern und viel in Gebrauch. Politik und Wirtschaft werben mit ihm, suchen nach „nachhaltigen“ Lösungen, die häufig nur zum Schein solche sind. Bei den Massai Tansanias ist das anders: Die wahrscheinlich bekannteste Volksgruppe Ostafrikas, deren Kultur sich ums Rind dreht, hat zur hygienischen Aufbewahrung und Haltbarmachung ihres zentralen Lebensmittels, der Milch, eine Technik entwickelt, die das Prädikat „nachhaltig“ tatsächlich verdient.

Dagmar Schoder, Assistenzprofessorin an der Vet-Med-Uni Wien und Präsidentin von Tierärzte ohne Grenzen Österreich hat sich gemeinsam mit einem Forscherteam nun darangemacht, die mehrere Jahrhunderte alten und stets mündlich überlieferten Praktiken der Massai im Umgang mit der Milch ihrer Zebu-Rinder aufzuzeichnen. Denn die Lebensgrundlage dieser Pastoralisten, also Viehhirten, die nach wie vor halbnomadisch leben, ist bedroht.

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