Digitale Spielzeit für Oma und Enkerl

Momente der Gemeinsamkeit zwischen Großeltern und ihren Enkeln sind heutzutage nicht selbstverständlich.
Momente der Gemeinsamkeit zwischen Großeltern und ihren Enkeln sind heutzutage nicht selbstverständlich.Bilderbox
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Ein Salzburger Forschungsteam sucht nach Möglichkeiten, wie sich Großeltern und Enkelkinder über geografische Distanzen hinweg im Spiel nahe sein können.

Gemeinsam im Wald Blätter sammeln, Verstecken spielen oder bei einer Runde „Mensch ärgere dich nicht“ mitfiebern: Diese perfekten Momente der Gemeinsamkeit zwischen Großeltern und ihren Enkeln sind heutzutage nicht selbstverständlich. Oft leben Familien Hunderte Kilometer entfernt an verschiedenen Orten, die Zeit des Beisammenseins beschränkt sich auf wenige Tage im Jahr. Moderne Dienste wie Skype, WhatsApp oder Facetime ermöglichen eine regelmäßige Kommunikation. Die Kinder können der Oma von ihren Abenteuern im Schnee erzählen und ihr via Bildschirm die neuesten Spielsachen zeigen.

Digitale Welt analog erfahren

„Doch auch wenn der digitale Kontakt noch so intensiv ist, es fehlt etwas“, ist Verena Fuchsberger, Forscherin am Center for Human-Computer Interaction (HCI) der Universität Salzburg, überzeugt: „Ein intensives Erlebnis lebt von allen Sinnen. Wir sind es gewohnt, Dinge auch anzugreifen und zu spüren.“ Im Forschungsprojekt „re:tangent. Remote Tangible Engagement“ widmet sich Fuchsberger gemeinsam mit ihren Kollegen Mascha Beuthel, Bernhard Maurer, Martin Murer und Dorothé Smit sowie Kooperationspartnern von der Universität Leuven in Belgien der Frage, wie die digitale Welt durch analoge Elemente greifbarer und damit auch erlebbarer werden kann. Dabei denken sie weit über die bekannten Schnittstellen wie Bildschirme oder Tablets hinaus. „In der digitalen Welt der Zukunft werden ganz neue Objekte der Interaktion entstehen“, meint Fuchsberger. Deshalb sind bei dem Forschungsprojekt auch Fantasie und Spaß am Ausprobieren gefragt.

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