Packlisten, Reiseziele und Tipps. Im Internet zeigen Eltern, wie das Rucksackreisen mit Kind funktioniert.
Sie heißen Jenny, Shannon, Christian und Julia, Anna und Thomas. Sie sind alle Mütter oder Väter, die sich getraut haben, mit ihren Kinder weit um die Welt zu reisen. Nicht in gut ausgerüstete Luxushotels auf anderen Kontinenten, sondern mit nichts mehr als einem großen Wanderrucksack. Backpacking also – von dem jeder reisefreudige Mensch mit reduzierbarem Hang zum Luxus träumt. Man lebt von fünf T-Shirts, sieben Unterhosen, einem Pullover und einer Hose – und das monatelang. Fährt hin, wohin es einen treibt. Bis die Kinder kommen. Denn dann ist es mit dem Abenteuer vorbei, so zumindest die Meinung vieler.
Die eingangs erwähnten Eltern sahen das nicht so. Mittlerweile finden sich im Internet unzählige Blogs, Instagram-Profile und Websites, auf denen Eltern über ihre Rucksackreisen in entfernte Gebiete berichten. Christian und Julia Blanke reisten mit ihren drei Kindern (zehn, sechs und ein Jahr alt) bereits 2008 um die Welt. Auf der Seite backpacker-kids.com berichten die Blankes ausführlich von ihren Abenteuern. Geben Tipps für Packlisten, Visa, Reiseapotheken, schätzen Kultur, Landschaft und Leute ein – und geben Auskunft über Kosten. Shannon Bennett wurde 2014 durch ihren Instagram-Account berühmt (der mittlerweile offline ist), in dem sie Fotos von sich, ihrem Freund Blake und ihrem gemeinsamen Sohn, Bodhi, zeigte, der mit zwei Jahren bereits unzählige Länder zu sehen bekam. Shannon stoppte ihre Reisen auch nicht, als sie ein zweites Mal schwanger wurde. Danach reiste die Familie zu viert. Die freie Lektorin und Journalistin Jenny Menzel aus Deutschland schreibt auf weltwunderer.de unter anderem über ihre Reise mit Kindern nach Vietnam. Stress, ist auf der Seite zu lesen, hätte es dort überraschenderweise mit dem Essen gegeben, das den Kindern nicht geschmeckt hätte (während es die Eltern liebten). Julia Blanke und ihr Mann einigten sich darauf, dass die Kinder Neues probieren mussten – und empfehlen Eltern, damit klarzukommen, dass Kinder auf der Welt überall Essen zugesteckt bekommen. Und man einfach nicht immer wissen könnte, ob das Kind das verträgt.
