Drohne ist einsatzbereit für den Strahlenalarm

Damit keine Menschen in die Gefahrenzone müssen, soll im Unglücksfall künftig zuerst eine Drohne Informationen über die Strahlungsquelle und ihr Umfeld sammeln.
Damit keine Menschen in die Gefahrenzone müssen, soll im Unglücksfall künftig zuerst eine Drohne Informationen über die Strahlungsquelle und ihr Umfeld sammeln. EPA
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Künftig können Einsatzkräfte mit Flugkörpern nicht nur ein Gelände erkunden, sondern zugleich auch messen, ob bei einem Unglück explosive oder radioaktive Gase ausgetreten sind. Die Technologie dazu kommt aus Österreich.

„Der Einsatzleiter darf im Ernstfall keine Handschuhe tragen“, sagt Peter Purgathofer vom Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien. Der Informatiker lernte das, als er im Projekt „Secu Rescue“ die Tests einer neuen Technologie mit der Freiwilligen Feuerwehr Linz wissenschaftlich begleitete. Bloße Hände halten den Kommandanten davon ab, mit seinen Leuten mitanzupacken. Schließlich muss er in jeder Situation den Überblick bewahren. Und dadurch kann er auch den Touchscreen eines Tablets bedienen. Künftig sollen sich Feuerwehrleute oder auch Soldaten nämlich bei einem Gasalarm buchstäblich ein Bild von einer Katastrophe machen können – noch bevor sie ihre Leute in die Gefahrenzone schicken.

Eine Drohne soll alle benötigten Informationen zum Gelände und den Gefahrenstoffen liefern – in Echtzeit, also live. „Bei einem Unglück sind die Einsatzkräfte mit viel Unbekanntem konfrontiert. Sie kennen einerseits weder das Gebäude noch die Umgebung noch die Wege drinnen und draußen. Andererseits wissen sie nicht, welche Gefahrenstoffe ausgetreten sind“, erklärt Projektleiter Michael Hofstätter vom Austrian Institute of Technology (AIT). Denn während ein Feuer eine offensichtliche Gefahr darstellt, sind Gase ja in der Regel unsichtbar. Werde etwa die Betriebsfeuerwehr eines Chemieparks alarmiert, sei zunächst oft nur klar, dass etwas passiert ist, aber nicht, was genau.


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