Der IT-Konzern Apple gibt zu, dass es bei seiner ersten Smartwatch zu Problemen kommen kann.
Das Funktionieren der Apple Watch kann offenbar durch Tätowierungen ausgebremst werden. Dies hat nun auch Apple bestätigt: Tattoos am Handgelenk können die Herzfrequenz-Sensoren der Computeruhr behindern, weil Tinte oder Muster der Tattoos das Licht des Sensors blockieren können, wie der Konzern auf seiner Website bekanntgab.
In den vergangenen Tagen hatten sich einige Käufer der Apple Watch mit tätowierten Unterarmen im Internet über Probleme mit der Pulsmessung beschwert. Die Uhr misst den Blutfluss mit Hilfe grüner LEDs, die einige hundert Mal pro Sekunde blinken, und Photodioden.
In Österreich sucht man nach wie vor vergeblich einen Apple Store. Dafür gibt es in Hongkong gleich drei. In der IFC-Mall hatte "Die Presse" einen Termin zur "Anprobe". Und gleich vorweg: Die Apple Watch wird zahlreiche neue Besitzer finden. Die Uhr überzeugt aber nicht wegen ihrer inneren Werte. diepresse.com/Barbara Grech Im Gegensatz zu Deutschland, wo das Interesse an der Uhr eher mäßig bis verhalten war, kann man in Hongkong mit Wartezeiten von bis zu einer Stunde rechnen - um überhaupt in den Store zu kommen. diepresse.com/Barbara Grech Mit einem Termin für die Apple Watch kann man diese Wartezeit zum Glück umgehen. Das Gedränge war aber dennoch massiv und das Interesse groß.Insgesamt sollen bei Apple weltweit bereits über 2,3 Millionen Vorbestellungen eingegangen sein. diepresse.com/Barbara Grech Wie viele davon auf das größere Modell beziehungsweise auf die kleinere Version fallen, hat Apple bislang noch nicht kommuniziert. diepresse.com/Barbara Grech Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Wer Apple-Produkten generell zugetan ist, wird auch das Aussehen der Uhr ansprechend finden. Dass die Designsprache Apples konsequent bei der Uhr durchgezogen wurde, lässt sich nicht bestreiten. diepresse.com/Barbara Grech Die Höhe der kleineren Version beträgt 38 Millimeter. Die Uhr ist lediglich 33,3 Millimeter breit und eignet sich daher nur für Personen mit sehr zarten Handgelenken und entsprechend schlanken Fingern. Aber auch das zweite Modell ist nicht wesentlich größer. Nur 35,9 Millimeter Breite und eine Höhe von 42 Millimeter hat dieses Modell zu bieten. diepresse.com/Barbara Grech Auch die Benutzeroberfläche ist durchgehend schön, bunt und ansprechend. Interessant ist, dass zur Anschauung und zum besseren Verständnis der Uhr ein großes Display die Funktionen nochmals erklärt. Einerseits weil die Bedienung nicht selbsterklärend ist und das Ablesen auf dem kleinen Bildschirm auch nicht allzu einfach ist. diepresse.com/Barbara Grech Alle Eingaben über das Display gehen (vor allem zum Beginn) mit einer hohen Fehlerquote einher. Es ist eher ein Glücksfall, wenn man genau die App erwischt, die man auch öffnen will. diepresse.com/Barbara Grech Das Drehrad, die sogenannte Krone an der Apple Watch ist das zentrale Steuerelement an der Uhr. Und dieses ist auch dringend notwendig, um nicht zur Gänze zu verzweifeln. Entweder man hätte die Uhr größer gemacht, oder ein puristischeres User-Interface entwickelt. diepresse.com/Barbara Grech Mag es an manch ruppigen Interessenten liegen, oder vielleicht doch eher an der Verarbeitung, aber die Krone bei unserem Testmodell hatte bereits ein paar Gebrauchsspuren und wackelte deutlich. Der Verarbeitung kann zumindest in diesem Bereich keine Bestnote ausgestellt werden. diepresse.com/Barbara Grech Bezüglich der Displayqualität gibt es aber nichts zu meckern. Die Spiegelung hält sich in Grenzen und die Schrift ist klar und deutlich zu erkennen. Außerdem ist die Uhr drucksensitiv. Das bedeutet, dass abhängig vom Druck verschiedene Funktionen ausgelöst werden. Das braucht mit Sicherheit ein wenig Eingewöhnung, kann dann aber sehr praktisch sein. diepresse.com/Barbara Grech Die Foto-App wird als Collage angezeigt. Mit der Krone zoomt man dann in die einzelnen Fotos. Das sieht ganz nett aus, aber auch das Vergrößern hat seine Grenzen. Am Schluss benötigt man dann wieder Präzision um aus den restlichen sechs angezeigten Bildern das gewünschte auszuwählen. diepresse.com/Barbara Grech Bei der Entwicklung stand deutlich das Design im Vordergrund und nicht die Benutzerfreundlichkeit. Und Fotos auf dem kleinen Display ansehen, macht auch nicht viel Sinn. diepresse.com/Barbara Grech Die Uhr ist hingegen angenehm leichter als die der Android-Konkurrenten und die abgerundeten Ecken, ein "Markenzeichen" des Unternehmens, sind für den Tragekomfort von Vorteil. Lediglich die Krone bohrt sich bei manchen Bewegungen unangenehm in die Haut. diepresse.com/Barbara Grech Auf der Unterseite der Uhr befinden sich zahlreiche Sensoren, um den Träger und dessen Körperfunktionen bestmöglich zu vermessen. Die integrierte Fitness-App sammelt alle diese Daten zentral zusammen. Für Sicherheit und Datenschutz soll ausreichend gesorgt sein. diepresse.com/Barbara Grech Siri, dein Freund und Helfer. Der Apple-Assistent erweist sich als guter und vor allem verständnisvoller Zuhörer. Trotz entsprechender Geräuschkulisse wurden die Eingaben immer richtig verstanden. Die Antworten werden aber nur visuell gegeben. Siri ist also ein sehr stiller, aber dafür effizienter Assistent. diepresse.com/Barbara Grech Sobald man in den Einstellungen ist, findet man sich als iOS-Nutzer auch wieder "blind" zurecht. Das Menü ist dem auf iPhones sehr ähnlich. diepresse.com/Barbara Grech Das Rauschen im Ziffernblatt-Wald. Bei den Designs wird wirklich jeder Geschmack bedient. Bis man alle Optionen durch hat, vergeht aber ordentlich viel Zeit. diepresse.com/Barbara Grech So fantasievoll diese auch sein mögen, so hat die Apple Watch bei der Zeitanzeige einen großen Nachteil gegenüber der Konkurrenz. diepresse.com/Barbara Grech Das Display der Uhr schaltet sich nämlich trotz Gyrosensor nicht automatisch bei Bewegung ein. Daher muss man immer erst den Knopf unter dem Rädchen drücken, um auch tatsächlich die Uhrzeit angezeigt zu bekommen. Eigentlich nach wie vor der Hauptzweck einer Uhr. Erst recht, wenn sie "smart" ist. diepresse.com/Barbara Grech Apples Navi-App macht auf dem Display keinen Sinn und auch das Zoomen hat irgendwann seine Grenzen. diepresse.com/Barbara Grech Zwar zeigt es die Position sehr genau an, aber wenn man sich in einer Stadt befindet, die man nicht kennt, dann muss jede Kleinigkeit zu erkennen sein. Hier ist aber das Maximum bereits erreicht. diepresse.com/Barbara Grech Bei den Armbändern hat Apple ähnlich wie bei den Zifferblatt-Designs versucht allen Geschmäckern gerecht zu werden. Für Frauen gibt es neben den Metall-Armbändern mit Magnetverschluss auch in Rosa gehaltene Lederarmbänder. diepresse.com/Barbara Grech Die Schließe ist bei diesem Modell in einem ähnlichen Design wie die Uhr gehalten. diepresse.com/Barbara Grech Und auch die zartesten Handgelenke finden hier das passende Pendant. diepresse.com/Barbara Grech Links ist die Watch zu sehen. Diese unterscheidet sich zur Watch Sport darin, dass statt Aluminium Edelstahl zum Einsatz kommt und das Display durch Saphirglass geschützt ist. diepresse.com/Barbara Grech Den Eindruck, den die Apple Watch hinterlässt, ist durchwachsen. Es ist ein verkleinertes iPhone mit einem winzigen Display. Bei der Bedienung sind Nerven gefragt, zumindest am Anfang. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Akku. Ersten Testberichten zufolge muss sie bei moderater Nutzung bereits innerhalb eines Tages an den Strom. diepresse.com/Barbara Grech Apple Watch angetestet: Das iPhone fürs Handgelenk (APA/DPA)
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