Gratisbetreuung: Bund verspricht Ländern Millionen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Für die Verlängerung des Gratiskindergartenjahres gibt es jetzt Zusagen von Finanz- und Familienministerium.

Wien. Die Einzelheiten müssen erst von Familienministerin Sophie Karmasin mit Ländern und Gemeinden geklärt werden. Aber von Bundesseite gibt es seit Dienstag die Zusage, dass für das Gratiskindergartenjahr für Fünfjährige weiter rund 70 Millionen Euro pro Jahr bereitgestellt werden. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) sicherte zu, es seien keine Kürzungen geplant.

Wie in der „Presse“-Montagausgabe berichtet, läuft die geltende Bund-Länder-Vereinbarung Ende August dieses Jahres aus. Die Finanzierung hängt damit grundsätzlich in der Luft. Familienministerin Karmasin erhält mit Zusicherung Schellings volle Rückendeckung. In den Verhandlungen, die nun voll anlaufen und auch mit den einzelnen Länder geführt werden, geht es freilich noch um die genauen Bedingungen zur Bereitstellung des Geldes aus Bundesmitteln.

Migrantenkinder nun öfter in Horten

Karmasin ist an der Fortsetzung des Gratiskindergartenjahres interessiert, weil sie dieses, wie sie im ORF-Radio betonte, als Erfolgsstory sieht. Das Familienministerium untermauerte dies gegenüber der „Presse“ mit folgenden Zahlen: Durch das verpflichtende Gratiskindergartenjahr ist der Anteil der Fünfjährigen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, österreichweit von 22,6 auf 27,3 Prozent gestiegen. In Wien war der Anstieg noch größer – von 49 auf 60,7 Prozent. Nur 64 Kinder waren 2013/14 vom verpflichtenden Besuch in Wien abgemeldet, bundesweit waren es 354 Kinder.
Eine andere Bund-Länder-Vereinbarung zum Ausbau der Kleinkinderbetreuung läuft bis Ende 2017. Dafür werden 305 Millionen Euro vom Bund aufgewendet. (ett)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.05.2015)

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