"Sky" und "Skype" sind sich zu ähnlich

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Eine Umbenennung Skypes ist aufgrund des Urteils der EU-Richter nicht zu erwarten. Dennoch erwägt Microsoft in Berufung zu gehen.

Inhaltlich haben der IP-Telefonie-Anbieter Skype und der TV-Sender Sky nichts gemeinsam. Doch der Name sei sich zu ähnlich. Das entschieden zumindest die zuständigen EU-Richter in Luxemburg. Diese gaben dem EU-Markenamt Recht, das den Eintrag von "Skype" als Marke nach Protesten von "Sky" abgelehnt hatte. "Sky" ließ seinen Namen vor "Skype" schützen und besitzt damit die älteren Rechte.

Der Software-Konzern Microsoft, zu dem "Skype" inzwischen seit 2011 gehört, will nun Rechtsmittel einlegen. "Wir sind zuversichtlich, dass es keine Verwechslung dieser Marken und Dienste gibt", teilte ein Sprecher mit. "Diese Entscheidung verlangt von uns nicht, Produktbezeichnungen in irgendeiner Weise zu ändern." Vor Gericht geht es nur um das Thema Markenschutz ganz grundsätzlich, aber nicht etwa um Verbote, die Namen zu nutzen.

Zwischen den beiden Zeichen gebe es eine bildliche, klangliche und begriffliche Ähnlichkeit, urteilten die Richter. So würden Menschen das Wort "Sky" ("Himmel" auf Englisch) in "Skype" leicht wiederfinden. Zudem werde das "Y" in "Skype" nicht kürzer ausgesprochen als in "Sky". Die wolkenförmige Umrandung des Wortes "Skype" im Logo der Firma macht die Sache aus Sicht der Richter noch schlimmer - denn dies könne den Betrachter erst recht an den Begriff "Himmel" ("Sky") denken lassen.

Damit kann sich "Sky" gegen die Verwendung des Begriffes "Skype" wehren. Allerdings ist gegen das Urteil des EU-Gerichts noch eine Berufung beim übergeordneten Europäischen Gerichtshof möglich. Skype wurde im Jahr 2003 von den skandinavischen Software-Entwicklern Niklas Zennström und Janus Friis gegründet und im Oktober 2011 für 8,5 Mrd. Dollar (7,62 Mrd. Euro) an Microsoft verkauft. Die Klage gegen den IT-Dienstleister "Skype" hatte "Sky" bereits 2005 und 2006 erhoben.

(APA/Dpa/Red. )

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