Home-Office: Jeans statt Jogginghose

Nur drei von zehn deutschen Großunternehmen glauben, Mitarbeiter seien im Home-Office produktiver als im Büro. Vier Tipps, wie Sie es doch sind.

Den Laptop abstauben, nebenbei den Haushalt erledigen, die Füße hochlegen. Das sind typische Vorurteile mit denen Home-Office-Arbeiter zu kämpfen haben.

307 Arbeitnehmer aus Deutschland und 665 Arbeitnehmer aus Österreich wurden vom Karriereportal Monster befragt. Die deutliche Mehrheit ist davon überzeugt, zu Hause einen guten Job zu machen.

Auffällig ist dabei, dass sich österreichische Arbeitnehmer produktiver fühlen als deren deutsche Kollegen. 67 Prozent der deutschen Befragten sind der Ansicht, ihre Arbeit von zu Hause adäquat erledigen zu können. In Österreich ist es sogar fast jeder neunte.

Flexible Arbeit macht den Job attraktiv

Die aktuelle Studie „Bewerbungspraxis 2015“ die in Kooperation mit der Universität Bamberg durchgeführt wurde, zeigt, dass flexible Arbeitsmodelle für Arbeitnehmer eine große Rolle spielen. Knapp 86 Prozent der Befragten würden am liebsten bei einem Unternehmen arbeiten, das flexible Arbeitszeiten und Home-Office ermöglicht. Rund sieben von zehn würden ein Jobangebot sogar nur dann annehmen, wenn das Unternehmen flexible Arbeitszeiten ermöglicht. Etwa die Hälfte stellt die Möglichkeit des Home-Office sogar als nötige Bedingung.

Die Umsetzung von Home-Office-Regelungen ist in der Praxis nach wie vor problematisch. Büro-Mitarbeiter meinen oft, mehr arbeiten zu müssen als ihre Kollegen im Home-Office. Diese wiederum fürchten sich rechtfertigen zu müssen und fühlen sich vom Rest des Unternehmens abgeschottet.

Tipps für Ihr Home-Office

Die Arbeit zu Hause birgt aber Tücken. Hier vier Tipps, mit denen Sie die Vorteile der Home-Office-Regelung voll ausschöpfen können und gleichzeitig ein gutes Klima unter Kollegen bewahren.

  1. Nutzen Sie Home-Office richtig. Viele gehen ins Home-Office, wenn die Handwerker anrücken oder eine Lieferung erwartet wird. Dabei sollten Arbeitnehmer die Ruhe des Home-Office besonders dann nutzen, wenn knifflige Projekte anstehen, die eine hohe Konzentration erfordern. Verlegen Sie vor allem diese Aufgaben auf zu Hause. Ein gegenseitiges Vertrauen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist natürlich Voraussetzung.

  2. Bleiben Sie erreichbar. Um die Verbindung zwischen Home-Office und Büro aufrechtzuerhalten, können ein Live Chat oder ähnliche Dienste von Nutzen sein. Kollegen haben somit das Gefühl, Sie auch im Home-Office gut erreichen und trotz der physischen Distanz schnell und spontan mit Ihnen Rücksprache halten zu können. Ganz so, als säßen Sie gleich nebenan.

  3. Schaffen Sie sich einen Arbeitsbereich. Zu Hause entfällt der Weg ins Büro. Auch im Home-Office sollten Sie aber eine Routine finden und sich eine kleine Workzone mit Tisch, Stuhl, Rechner und ausreichend Licht einrichten. Gehen Sie bewusst an Ihren Arbeitsplatz im Home-Office und lassen Sie die Jogginghose besser im Schrank – so fühlen Sie sich wie im Büro und halten leichter Ihr Leistungsniveau.

  4. Gleiches Recht für alle. Wenn Home-Office-Regelungen im Unternehmen existieren, sollte jeder Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sie zu nutzen. Wer das Arbeiten von zu Hause für sich ausprobieren kann, bekommt ein Gefühl für die eigene Produktivität. So entsteht kein Neid zwischen Kollegen, die im Büro sitzen und denen, die zu Hause arbeiten.

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