(Glück-)Wünsche für Richard Soyer

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Freunde des Sprechers der Vereinigung der Strafverteidiger gratulierten im Justizpalast zum 60er.

Wien. Manche Glückwünsche, die der Strafrechtsprofessor und Verteidiger Richard Soyer am Freitag zu seinem 60. Geburtstag erhielt, waren mit anderen Wünschen verbunden: Soyers Wegbegleiter, die sich zum Symposium im Justizpalast einfanden, deponierten vor führenden Vertretern der Strafrechtspraxis und -wissenschaft auch rechtspolitische Vorschläge an den Gesetzgeber.

So plädierte die in Bern lehrende Österreicherin Marianne Johanna Hilf, Spezialistin für Unternehmensstrafrecht, dafür, die Höchststrafdrohungen im Verbandsverantwortlichkeitsgesetz, derzeit 1,8 Mio. Euro, deutlich anzuheben, um die präventive Wirkung des Gesetzes zu steigern. Hilf nannte sich die „kleine Habilitationsschwester“ Soyers, hatten die beiden doch bei Habilitationsvater Peter Schick zugleich ihre Dozenturen gemacht.

Gerald Ruhri etwa, wichtiger Mitstreiter Soyers in der 2002 gegründeten Vereinigung Österreichischer StrafverteidigerInnen, appellierte an den Gesetzgeber, im Strafprozessen Absprachen mit dem Angeklagten „mit Bedacht“ zu ermöglichen. Nach bisherigem Verständnis widersprechen solche Deals dem Grundsatz der materiellen Wahrheitsforschung im Strafprozess. Soyer und Ruhri – beide sind Sprecher der Vereinigung – befürworten sie dennoch, auch im Interesse der Vereinfachung von Verfahren. (kom) [ Clemens Fabry ]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.11.2015)

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