Sport-Club: Langlaufen zu Füßen der koasalichen Hoheit

(C) Benedikt Kommenda
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Für den Koasalauf, eine der größten Langlaufveranstaltungen in Österreich, kommt die aktuelle Winterwallung wie bestellt.

Dieses Wochenende machen sich Langläufer von ganz jung bis alt, vom Anfänger bis zum Profi, in St. Johann in Tirol an Distanzen von nur 800 bis maximal 50.000 Metern. Am genauen Streckenverlauf wurde gestern noch getüftelt, während es schneite. Gesichert sind, auch dank Schneeschaufel-Assistenz des Bundesheers, 45 Kilometer für die Langdistanz.

Der Name Koasalauf erinnert nur zufällig ein bisschen an den schwedischen Langlaufklassiker Wasalauf. Er leitet sich nämlich von jener steinernen Hoheit ab, die das Panorama um St. Johann dominiert: dem Wilden Kaiser (Tirolerisch: Ckchoasa).

Nach den Voranmeldungen zu schließen werden um die 1000 Läuferinnen und Läufer am Samstag (ab 9.30 h) im klassischen und Sonntag (10 h) im freien Stil antreten. Nachmeldungen sind bis knapp vor dem Start im Koasastadion möglich; man erzählt sich aus früheren Jahren, dass manch gemütlicherer Kollege sich erst anmelden kam, als die Ersten bereits auf der Strecke waren.

Ich persönlich mag es ja gern noch gemütlicher und laufe abseits solcher Großveranstaltungen allein los. Im Kaiserwinkl zum Beispiel, unweit von St. Johann gelegen, aber nicht östlich, sondern nördlich des Wilden Kaisers. Liegt genug Schnee, was auf einer Seehöhe unter 700 Metern nicht garantiert ist, kann man aus dem Ort Walchsee ein Stück am Walchsee entlang zur Kaiserwinklloipe laufen. Sie führt dann mit 23 stellenweise steilen Kilometern neben Schwendt auch nach Kössen, wo Start und Ziel der Rundtour markiert sind. Mein GPS-Gerät meldet mir am Ende, beim herrlichen Milchrahmstrudel (ohne Rosinen!) im Strandcafé am Walchsee, summierte Anstiege von 350 Metern. Derzeit sind im Kaiserwinkl zwar mehrere Loipen gespurt (tagesaktuell: www.kaiserwinkl.com/winter/langlaufen), nicht aber die Kaiserwinklloipe: An vielen Stellen reicht der Schnee leider noch nicht. Und das Bundesheer hat auch anderes zu tun.

(C) DiePresse

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.02.2016)

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