Krebs-Wartezeit: Ministerin ruft zu Treffen

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser.
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die SPÖ-ÖVP-Koalition macht Druck für eine Hotline für Patienten bei der Sozialversicherung.

Wien. Der Aufschrei wegen der langen Wartezeiten auf Untersuchungen bei Krebsverdacht treibt die Regierung an. Im parlamentarischen Gesundheitsausschuss drängten die Koalitionsparteien am Mittwoch bei der Installierung einer Hotline für Patienten zur Eile. Diese sollen damit rasch Überblick über freie Untersuchungstermine erhalten. SPÖ und ÖVP fordern die rasche Einrichtung der Hotline bei der Sozialversicherung.

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) wird außerdem kommende Woche, wie der „Presse“ bestätigt wurde, Vertreter der Sozialversicherungen und des zuständigen Fachausschusses in der Wirtschaftskammer zu sich bitten. Sie wird auf eine Lösung in dem Konflikt bis zur Parlamentssommerpause Mitte Juli drängen. Läuft diese Frist ergebnislos aus, will sie per Gesetz eingreifen.

Es geht, wie berichtet, um Wartezeiten auf bildgebende Untersuchungen mittels Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT). Zwischen den Instituten und der Sozialversicherung tobt seit Langem ein Konflikt, weil Ärztevertreter die Limitierung der abzurechnenden Untersuchungen beklagen. Das führt – außer bei Privatpatienten – zu einem Engpass. Menschen mit Krebsverdacht leben damit wochenlang in Ungewissheit. (ett)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.06.2016)

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Es sei "völlig inakzeptabel", dass Menschen mit Verdacht auf lebensbedrohliche Krankheiten "wochenlang auf ein MR oder CT warten müssen, außer sie bezahlen", sagt Gesundheitsministerin Oberhauser.

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