Sigmund-Freud-Uni: Privates Jusstudium mit Master komplettiert

SFU-Rektor Alfred Pritz
SFU-Rektor Alfred Pritz(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Akkreditierungsagentur hat grünes Licht für die juristische Vollausbildung gegeben.

Wien. Das erste private Jusstudium ist jetzt komplett: An der Sigmund-Freud-Privatuniversität (SFU) Wien kann nicht nur – ab dem kommenden Wintersemester – ein juristisches Bachelorstudium angeboten werden, sondern danach auch ein darauf aufbauendes Masterstudium. Vorige Woche hat die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) das Masterstudium gutgeheißen.

Im Februar hatte sie zunächst nur das dreijährige Bachelorstudium akkreditiert. Es war nämlich noch nicht klar, ob Absolventen des kompletten Studiums einst das Gerichtsjahr werden machen dürfen und Zugang zu den juristischen Kernberufen haben werden. Mittlerweile liegen aber Gutachten von Anwaltskammer, Notariatskammer, Richtervereinigung und Staatsanwältevereinigung vor: „Alle sehr positiv“, sagt SFU-Rektor Alfred Pritz zur „Presse“.

Das neue Studium, das 8000 Euro pro Semester kosten wird, soll im Vergleich zur Ausbildung an der Uni Wien weniger Rechtsgeschichte enthalten und mehr Praxisbezug bieten. Vor allem aber soll es auch gezielt Sozial- und Kommunikationskompetenz vermitteln. Im Masterstudium sind Privatrecht und Hoheitliche Schutzgewähr als Spezialisierungsmöglichkeiten geplant.

Die Vortragenden werden keine aktiven Lehrenden von der Uni Wien und der WU sein (die Uni hat ihren Mitarbeitern eine solche Nebenbeschäftigung verboten), sondern „andere Aktive, aber die werden sehr aktiv sein“, sagt Pritz. Es sind teils Emeritierte wie Bernd-Christian Funk, der wissenschaftliche Leiter des neuen Studiums, teils Wissenschaftler von anderen Unis, teils Praktiker.

Bisher 20 Anmeldungen

Für das im Herbst beginnende Bachelorstudium haben sich laut Pritz bisher „ungefähr 20“ Personen angemeldet, darunter auch solche, die bereits Teile juristischer Studien an der Uni oder der WU absolviert haben und an der SFU einiges angerechnet bekommen. „Es kommen immer mehr“, sagt Pritz; er schätze, dass man mit 30 bis 50 Studierenden starten werde.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2016)

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