Die Macht am Armgelenk

Der Wirbelwind braucht viel Training.
Der Wirbelwind braucht viel Training.(c) Sphero
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Der flinke Droide BB-8 aus „Star Wars“ hat die Herzen im Sturm erobert. Mit dem Force-Band bekommt nun die Mini-Version von Sphero eine herausfordernde Erweiterung.

Eine Sekunde reichte aus und schon hatte der Droide BB-8 die Herzen von „Star Wars“-Fans höher schlagen lassen. Der kugelrunde R2D2-Verschnitt feierte im siebten Teil des „Star Wars“-Universums „The Force Awakens“ 2015 sein Debüt. Kurz darauf veröffentlichte der Bot-Spezialist Sphero einen Mini-Nachbau, der nicht nur als Sammelobjekt gute Figur im Regal macht, sondern auch durch die Wohnung düst.

Gekoppelt über Bluetooth und eine kostenlose App, die für iOS und Android zur Verfügung steht, kann der Droide frei gesteuert werden oder ein paar vordefinierte Bewegungen abspielen. Dazu zählen das im Kreis rollen oder durch Kopfbewegungen ein Ja oder Nein zu signalisieren. In der App wird die Ausrichtung des Droiden über ein blaues Licht angezeigt. Die Herausforderung liegt zu Beginn darin, die Steuerung auszurichten. Auch dann macht BB-8 aber nicht immer das, was er soll.

Zeit für neue Herausforderungen. Rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft hat Sphero nachgebessert und bringt Routiniers eine Erweiterung für den putzigen Wirbelwind. Die Special Edition unterscheidet sich vom Original durch die mitgelieferte Macht, also das Force Band, wodurch auch die App überflüssig wird. Es gibt zusätzlich eine weitere App für das Band, die Star Wars Force Band by Sphero heißt.

Das Armband wird in die Nähe des bereits über die mitgelieferte kabellose Station aufgeladenen Roboters gehalten. Ohne weiteres Zutun werden die beiden Geräte auch über Bluetooth miteinander verbunden. Über den Lautsprecher am Armband folgen die weiteren Instruktionen zur Einrichtung. Das funktioniert tadellos. Bevor BB-8 aber die eigenen vier Wände unsicher machen kann, braucht er einen kleinen Schubser. Dann ist er startklar und saust mit bis zu 7,2 km/h los. Die Geschwindigkeit und auch die Richtung, in die er fährt, hängt von den Armbewegungen ab. Je höher die Hand, umso schneller das Tempo. Wird die Hand zum Körper gezogen, macht der kleine Droide, dessen Unterbau die Größe einer Orange hat, kehrt und kommt wieder zurück.

Geduld du brauchst, kleiner Obi-Wan. Die Ausbildung eines Jedi-Ritters ist nicht in wenigen Minuten abgeschlossen. Und auch BB-8 braucht ein bisschen Training beziehungsweise der Lehrmeister braucht Übung, denn Hindernisse werden nicht erkannt, um die muss man herumlenken. Nicht verzweifeln, zu Beginn wird es Kollisionen geben, weswegen zerbrechliche Dinge vorher aus dem Weg geräumt werden sollten. Zumindest am Anfang. Denn einer Sache kann man sich sicher sein. Die Steuerung mit dem Armband ist herausfordernder als mit dem Smartphone. Will man ausweichen, lenkt man bei den ersten „Gehversuchen“ mit Sicherheit in die falsche Richtung. Für Geübte gibt es zwei weitere Modi, damit das Spielvergnügen anhält. Im Force Awareness Mode geht man mit Obi-Wan-Kenobi auf digitale Schnitzeljagd mit BB-8. Gesucht werden Jedi-Holocrons. Über Vibration erfährt man, wie nahe man einem solchen bereits ist. Eingefangen werden sie mit der Force-Pull-Geste.

Nach einer Stunde braucht der Droide eine Verschnaufpause und muss zurück an die Ladestation. Drei LEDs zeigen an, wann er wieder einsatzbereit ist. Der Droide samt Force-Band kommt auf satte 200 Euro. Für all jene, die BB-8 bereits ihr Eigen nennen, können nachrüsten. Das Force-Band ist für 90 Euro im Handel erhältlich.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.12.2016)

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