Am Dienstag Abend wurde dem Rechtsanwalt Hellwig Torggler in den Räumlichkeiten der Albertina seine Festschrift überreicht. "Zu früh"- wie der Gefeierte meint.
Das Who is Who der österreichischen Juristenszene versammelte sich am Dienstag Abend in der Albertina, um einen Doyen der österreichischen Anwaltschaft zu feiern. Hellwig Torggler ist 75 Jahre alt geworden und erhielt zu diesem Anlass eine Festschrift überreicht. Die kann sich wahrlich sehen lassen. Noch nie habe sie es erlebt, dass so schnell so viele hochkarätige Autoren zugesagt haben, einen Beitrag zu schreiben, sagte WU-Professorin und Mitherausgeberin Susanne Kalss, in ihrer Ansprache. Ein Beweis dafür, wie sehr Torggler allseits geschätzt wird.
Die insgesamt 87 Beiträge von Rechtsanwälten, Richtern und Rechtswissenschaftern spiegeln das breite Betätigungsfeld des Jubilars wieder. Vorwiegend mit Stiftungsrecht, Schiedsrecht, Steuerrecht, Gesellschafts- und Unternehmensrecht befassen sich die 92 Autoren des 1444 Seiten starken Buches. Aufsätze, die weitreichende Gedanken und starke Ansagen beinhalteten, sagt Kalss. Sie werden Torggler wohl zu neuen kritischen Publikationen animieren, so hofft nicht nur sie.
“Zu früh für eine Festschrift“
Eigentlich sei es zu früh für eine Festschrift, findet der Jubilar und bedankt sich dennoch sichtbar gerührt. Der passionierte Ausdauersportler denkt nämlich auch heute nicht ans Aufhören. Diese Aussage überrascht nicht. Nachdem Torggler nach 37 Jahren Schönherr Rechtsanwälte verließ, gründete er mit seinem jungen Weggefährten Reinhard Kautz eine neue Kanzlei, die mittlerweile schon um weitere fünf Anwälte angewachsen ist. Er freue sich - trotz Zeitnot - auf das Lesen der Festschrift, sagt Torggler. Sein Ziel sei es ja immer gewesen, seinen Horizont zu erweitern. „Und damit bin ich auch heute noch langen nicht am Ende.“
("Die Presse", Printausgabe vom 5.9.2013)