Wieder Kartellstrafen für Bierbrauer

(c) FABRY Clemens
  • Drucken

Verfahren in Deutschland endete mit Geldbußen. Der Großteil der Bußgeldsumme entfällt auf die Radeberger Gruppe und auf Carlsberg.

Wien. Das deutsche Bundeskartellamt hat (noch nicht rechtskräftig) weitere Geldbußen wegen verbotener Preisabsprachen bei Bier in Höhe von insgesamt 231,2 Mio. Euro verhängt. Und zwar gegen die Unternehmen Carlsberg Deutschland, Radeberger Gruppe, Privat-Brauerei Bolten, Erzquell Brauerei, Cölner Hofbräu P. Josef Früh, Privat-Brauerei Gaffel Becker & Co. und den Verband Rheinisch-Westfälischer Brauereien e. V. sowie gegen sieben persönlich Verantwortliche.

Der Großteil der Bußgeldsumme entfällt auf die zur Dr. August Oetker KG gehörende Radeberger Gruppe und auf Carlsberg als Tochter der dänischen Carlsberg Breweries. Bereits zum Jahreswechsel sind gegen fünf weitere Brauereien und sieben Verantwortliche Bußgeldbescheide über 106,5Mio. Euro ergangen. Diese sind inzwischen rechtskräftig. Laut Behördenchef Andreas Mundt stehen die betroffenen Hersteller für mehr als die Hälfte des in Deutschland verkauften Bieres. Der Umsatz der Branche liege bei weit über sieben Milliarden Euro pro Jahr, deshalb seien die hohen Bußgelder „angemessen und notwendig“.

Weitere Ermittlungen gegen Kölschbrauer wurden eingestellt, ihnen konnten keine lokalen Absprachen nachgewiesen werden. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.04.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.