Schiedsrecht: Neue Professur an Grazer Uni

Schiedsverfahrensrecht wird in Graz ab 3. Oktober gelehrt.

Wien. Die Karl-Franzens-Universität Graz hat als erste Universität in Österreich eine Professur für Schiedsverfahrensrecht eingerichtet. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass die Bedeutung solcher Verfahren wächst. Internationale Streitfälle im Handels- und Wirtschaftsrecht werden heute bereits überwiegend vor Schiedsgerichten ausgetragen.

Die Lehrveranstaltung soll Studierenden des dritten Studienabschnitts Spezialkenntnisse vermitteln, die sie brauchen, wenn sie zum Beispiel im Dispute Resolution Department einer internationalen Großkanzlei oder in einer auf Schiedsrecht spezialisierten Boutique arbeiten wollen – von Verfahrensrecht und Verfahrenspraxis bis zum sicheren Verhandeln in einer Fremdsprache. Der Vortragende der Lehrveranstaltung, Rechtsanwalt Christian Aschauer (Kanzlei ARP), ist selbst ein erfahrener Schiedsrichter.

Unis im Wettbewerb

Der Studiengang startet am 3.Oktober. Vorgesehen sind drei Lehrveranstaltungen: eine Vorlesung aus österreichischem Schiedsverfahrensrecht, ein Seminar über ausgewählte Fragen der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit sowie ein weiteres, in dem die Studierenden bei der Teilnahme am „Willem C. Vis Moot Court“ unterstützt werden. Bei diesem internationalen Wettbewerb treten Teams hunderter Unis gegeneinander an. Sie agieren in simulierten Streitfällen als „Anwälte“, internationale Schiedsrechtspraktiker schlüpfen in die Rolle der Schiedsrichter. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.09.2014)

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