Kachelmann und „Bild“-Zeitung einigen sich nicht

GERMANY KACHELMANN TRIAL
GERMANY KACHELMANN TRIALEPA
  • Drucken

2,25 Mio. Euro sind dem Springer-Verlag zu viel.

Bild‘ ist nicht bereit, freiwillig eine Rekordsumme für die beispiellose Hetzkampagne gegen Herrn Kachelmann zu bezahlen. Also wird es ein Urteil in Rekordhöhe geben. Alles andere wäre eine Riesenüberraschung.“ Mit diesen Worten kommentierte Ralf Höcker, der Anwalt des Fernsehmoderators Jörg Kachelmann, das Scheitern der Vergleichsverhandlungen mit der „Bild“-Zeitung. Sein Klient war 2011 von dem Vorwurf, eine Frau vergewaltigt zu haben, freigesprochen worden.

Kachelmann forderte in Folge insgesamt 2,25 Mio. Euro vom Springer-Verlag. Auch den Burda-Verlag hat er geklagt, weil er sich ebenso durch die Prozess-Berichterstattung der Magazine „Fokus“ und „Bunte“ verleumdet sieht.

Das Landesgericht Köln hatte im Februar diesen Jahres durchblicken lassen, dass es in 26 Fällen bei Print und in 21 Fällen bei Online eine schwerwiegende Persönlichkeitsverletzung für möglich hält. Zu der Höhe einer möglichen Entschädigung hat das Gericht nichts gesagt.

Nachdem „Bild“ auf die Forderungen von Kachelmann nicht eingegangen ist, sehen sich die beiden Gegner vor dem Richter wieder. Am 2. September wird in Köln das Urteil verkündet.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.05.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.