Der DFB darf den Adler weiter als Logo behalten

Trikot-Pr�sentation deutsche Nationalmannschaft
Trikot-Pr�sentation deutsche Nationalmannschaft(c) APA/dpa/Rainer Jensen (Rainer Jensen)
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Die Supermarktkette wollte das verhindern.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) darf ihr Logo mit dem DFB-Adler weiter behalten. Das hat das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) nun entschieden, nachdem die Supermarktkette Real, ein Tochterunternehmen von Metro, bei der Behörde einen Löschungsantrag gestellt hatte.

Sie fand, der Adler sollte nicht bloß auf den T-Shirts der Fußballweltmeister zu finden sein, sondern auch andere schmücken dürfen. Ihr Argument: „Hoheitssymbole der Bundesrepublik Deutschland [. . .] dürfen nicht alleine zugunsten des DFB für dessen Geschäfte monopolisiert werden.“

Vor der Fußball-WM 2014 hatte die Real Fanshirts, Handtücher und Fußmatten mit einem dem DFB-Adler ähnlichen Emblem verkauft. Dagegen ging der Fußballverband vor. Das bekannte Logo, das von dem kreisförmigen Schriftzug „Deutscher Fußball-Bund“ umgeben ist, wurde nämlich 2012 in verschiedenen Varianten als Wort-Bild-Marke eingetragen und kann daher nicht von jedermann verwendet werden. Der Schutz des Logos ist weit, er erstreckt sich auf viele Waren von Kugelschreibern bis hin zu Duschgels und Waschmitteln.

Hätte Real den Markenstreit gewonnen, wäre der DFB um mehrere Millionen umgefallen. So viel lukriert er nach Angaben des Patentamts an der Lizenzvergabe des Logos. Doch er kann nun ganz entspannt sein. Der DFB-Adler ähnle zwar dem Bundesadler, werde aber dem Sport zugeordnet, begründete das Deutsche Patentamt seine Entscheidung. Und überhaupt: Innenminister Thomas de Maizière sei mit der Nutzung des Adlers als Logo auch einverstanden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.11.2015)

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