EU: Prüfer müssen rotieren

Firmen sollen ihre Prüfer regelmäßig austauschen müssen.

Wien. Seit der Finanzkrise wird über das Nahverhältnis von Wirtschaftsprüfern und Geprüften heftig diskutiert. Nun will die Europäische Union ein Rotationsprinzip einführen, das dem vorbeugen soll. Banken, Versicherungen und börsenotierte Unternehmen sollen dazu verpflichtet werden. Die Mitgliedstaaten bestimmen jedoch selbst, wie häufig ein Wechsel erfolgt. Justizministerium und Wirtschaftsprüfer streiten jetzt über die Zeitspanne. Der Richtwert der EU sieht zehn Jahre bis maximal 24 Jahre vor. Die Prüfer wollen eine möglichst lange Zeitspanne, während sich die Arbeiterkammer für einen kürzeren Zeitraum ausspricht. 20 Jahre seien immerhin ein halbes Berufsleben, sagt die Arbeiterkammer.

Ein weiterer Vorschlag der EU sorgt für Aufregung. Prüfer sollen nur mehr eingeschränkt auch als Steuerberater tätig sein dürfen. Doch auch hier gibt es nationale Spielräume. Österreich will an den gewohnten Regeln festhalten. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.02.2016)

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