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50 Jahre Woodstock: „Es war so ein friedliches Gefühl“

Machiko Mory – hier im Mirabellgarten – erinnert sich an Woodstock.
Machiko Mory – hier im Mirabellgarten – erinnert sich an Woodstock.(c) Wildbild
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Vor genau 50 Jahren brachte das Woodstock-Festival die intensiven und diffusen Emotionen einer ganzen Generation auf den Punkt. In einer turbulenten Ära war Woodstock Abschluss und Neubeginn zugleich, so auch für Machiko Mory. Sie war dort – und erinnert sich an regnerische wie friedvolle Tage.

Der Sommer 1969 ist für Machiko Mory eine Zeit bedrückender Melancholie. Eben hat sie die Highschool abgeschlossen, die lauen Sommernächte verbringt sie im Park Flushing Meadows, nördlich von Queens, und sie träumt davon, für immer in New York bleiben zu können, bei ihren Freunden, in ihrem Viertel. Die Freunde schmieden Pläne: Wie sie Machiko bei sich unterbringen, woanders verstecken, damit sie von ihren Eltern Reißaus nehmen kann. Mit 18 Jahren kann man ruhig von der großen Freiheit träumen. Denn Machiko Morys Vater hat nach mehreren Jahren in New York seinen Job beendet und die Familie wird demnächst nach Japan zurückkehren. Japan – Machiko Mory hat überhaupt keine Lust auf Japan.

Die Eltern werden sich letztlich durchsetzen. Und die junge Machiko will sich für die verbleibende Zeit wenigstens die kleinen Freiheiten heraushandeln. Drüben in Flushing Meadows reden alle von diesem Festival in den Catskills, Musik und Konzerte, drei ganze Tage lang. Der Vater weiß nicht recht, aber er stimmt zu. Also organisieren Machiko Mory und ihre Freundinnen einen Wagen – sie fragen einen Bekannten namens David, den sie von Konzerten kennen und der bereits Auto und Arbeit hat –, und machen sich mit ihm in den heißen Augusttagen des Jahres 1969 auf den Weg in die Catskills, zu diesem wundersamen Woodstock-Festival, das nach ein paar Organisationspannen nicht einmal in Woodstock stattfindet, sondern auf einer Farm in der Ortschaft Bethel.

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