Elemente: KISSPEPTIN MACHT LUST AUF KÜSSE

Zumindest bei Affen wird die Pubertät durch einen Neurotransmitter eingeläutet, der aus unerfindlichen Gründen den Namen Kisspeptin bekommen hat (von Krebsforschern). Aber er macht ihm Ehre. Gibt man jungen Affenmännchen, die noch nicht in der Pubertät sind, diesen Neurotransmitter, produzieren sie innerhalb kürzester Zeit ein Hormon, das den Eintritt der Pubertät anzeigt. Vermutlich ist es bei Menschen auch so: Als Babys produzieren wir alle so viele Sexualhormone wie später als Erwachsene. Dann geht die Produktion für über ein Jahrzehnt zurück und wird endlich durch irgendeinen molekularen Schalter wieder angeworfen (Sciencenow, 1. 2.).

AFFEN ZAHLEN FÜR INFORMATION

Information ist kostbar, auch für Affen, die einschätzen müssen, ob ein Weibchen paarungsbereit ist oder ein ranghöheres Männchen gerade Lust zum Streit hat. Zeigt man Rhesusaffen im Labor entsprechende Bilder, zahlen sie dafür, wenigstens im Labor der Duke University: Dort haben ihnen die Forscher zuerst Kirschsaft und dann eine Wahl angeboten. Bei Verzicht auf gewisse Mengen des Safts konnten sie das Bild eines Artgenossen betrachten. Für Bilder der Weibchen - besonders deren Hinterteile - investierten männliche Affen mehr. Die Forscher vermuten, dass diese frühe evolutionäre Kraft in Menschen noch am Werk ist (news@nature.com, 1. 2.).

INSEKTEN MACHEN LUKEN DICHT

Auch Insekten brauchen Sauerstoff, aber sie bringen ihn nicht über Lunge und Blut in den Körper wie wir. Sie haben ein Röhrensystem (Tracheen), das die Luft direkt von der Haut bis in die Zellen bringt. Die Eingänge dieser Röhren haben Deckel, die meist geschlossen sind. Bisher gibt es zwei Hypothesen: Eine sagt, dass mit dem Deckel das Austrocknen verhindert wird. Die andere erklärt es damit, dass viele Insekten einen Teil des Lebens in der Erde verbringen. Gegen beide spricht vieles, nun kommt ein neuer Vorschlag: Insekten können damit verhindern, dass zu viel Sauerstoff in sie einströmt und freie Radikale bildet, die Zellen angreifen (Nature, 433, S. 517).

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