Bregenz 2013: "Zauberflöte", kein Sprechtheater

(c) AP (Hans Punz)
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Auf der Seebühne inszeniert Intendant David Pountney selbst.

Mozarts „Zauberflöte“ auf der Seebühne (Premiere: 17. Juli) und „Der Kaufmann von Venedig“ im Festspielhaus (Premiere: 18. Juli) sind 2013 die großen Opern der Bregenzer Festspiele. Dazu kommen „The Wasp Factory“ von Ben Frost (Libretto: David Pountney; 1. und 3. 8.) und Olga Neuwirths bereits in Berlin gezeigte Alban-Berg-Bearbeitung „American Lulu“ (16. u. 17. 8.).
„Der Kaufmann von Venedig“ nach Shakespeare ist die einzige Oper des Polen André Tchaikowsky, den Intendant David Pountney einen „vergessenen Komponisten“ nannte, sie wird in Bregenz uraufgeführt. Regie führt Keith Warner, Dirigent ist Erik Nielsen. Auf Sprechtheater wird 2013 verzichtet, das ist laut Pountney eine bewusste Entscheidung, man wolle die Ressourcen lieber ins Musiktheater investieren: „Man kann nicht alles haben.“
Die Orchesterkonzerte bieten einen Rückblick auf die Intendanz David Pountneys, dem 2015 Elisabeth Sobotka folgt. So spielen die Wiener Symphoniker – das „orchestre in residence“ in Bregenz – und das Symphonieorchester Vorarlberg Werke von Britten, Tchaikowsky, Karol Szymanowski und Mieczyslaw Weinberg.

Die „Zauberflöte“ wird Pountney selbst inszenieren, Dirigent ist Patrick Summers; vom Bühnenbild (von Johan Engels) ist bisher nur bekannt, dass ein vier Meter hoher Grashalm zu sehen ist. Ein Dschungel wäre „ein idealer Ort für die Arbeit eines Vogelfängers“, sagte Pountney geheimnisvoll. Er sieht in der „Zauberflöte“ gleichermaßen eine Liebesgeschichte und ein aufklärerisches Stück, vor allem aber ein Märchen. Sie vermittle Optimismus fern jeder Naivität: „Die Menschen finden den Weg ins Licht.“ Entsprechend lautet das Motto der Festspiele 2013 „Dem Licht entgegen“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.11.2012)

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