Sind Heinrich IV. und Ludwig XVI. gefunden?

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Genanalysen von zwei Erbstücken der französischen Revolution verweisen darauf.

„Am 21.Januar tunkte Maximilien Bourdaloue sein Taschentuch in das Blut des enthaupteten Ludwigs XVI.“ So wird es auch von anderen Zeugen der Guillotinierung 1793 berichtet, und eines der Tücher bzw. das königliche Blut soll die Zeiten überdauert haben. 2011 gelang Carles Lalueza-Fox (Barcelona) eine teilweise Genanalyse, aber war es wirklich das Blut Ludwigs? Womit sollte man es vergleichen? Mit einem noch rätselhafteren Erbe: dem mutmaßlichen Schädel von Heinrich IV! Der war ein Ahn Ludwigs, lebte im 16. Jahrhundert, wurde in Paris beigesetzt, und auch er verlor 1793 seinen Kopf: Revolutionäre holten ihn aus dem Grab. Der Schädel ist nun in Italien in Privatbesitz. Aber ist es der von Heinrich? Womit soll man ihn vergleichen? Wieder konnte Lalueza-Fox ein paar Gene finden – und verglich sie mit denen von Ludwig XVI. (Forensic Science International, 30.12.): Sie deuten auf enge Verwandtschaft hin. jl

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.01.2013)

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