Tyrannosaurus rex hat einen neuen Verwandten

Lythronax argestes
Lythronax argestes(c) REUTERS (HANDOUT)
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Acht Meter lang, zweieinhalb Tonnen schwer, scharfe Zähne: US-Forscher entdeckten eine neue Art Dinosaurier im US-Bundesstaat Utah.

Acht Meter lang, zweieinhalb Tonnen schwer und ein riesiges Maul voller scharfer Zähne - so sah der nun entdeckte Verwandte des berühmten Tyrannosaurus rex aus. Lythronax argestes lebte vor etwa 80 Millionen Jahren in Laramidia, einer Landmasse an der Westküste Nordamerikas. US-Forscher entdeckten die neue Dino-Art im Grand Staircase-Escalante National Monument im Bundesstaat Utah und stellen ihn in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "PLOS ONE" vor.

Die Forscher um Mark Loewen vom Natural History Museum of Utah gruben im Jahr 2009 Knochen von Schädel, Hüfte, Beinen und Schwanz des Dinosauriers aus, zusammen mit zahlreichen anderen Fossilien von Schildkröten, Krebsen und einigen Weichtieren. Lythronax sei der älteste Vertreter aus der Familie der Tyrannosauridae, der bisher entdeckt wurde, schreiben die Forscher. T. rex zum Beispiel lebte etwa zehn bis zwölf Millionen Jahre später.

Wie viele seiner Verwandten hatte Lythronax sehr kurze Arme. Besonders sind seine kurze und eher schmale Schnauze sowie der breite Hinterschädel. Die Augen von Lythronax waren nach vorne gerichtet. Er hatte dadurch ein überlappendes Sichtfeld, was für einen Räuber sehr hilfreich war, wie Loewen erläutert. Bisher hatten Experten angenommen, dass diese Kopfform erst zehn Millionen Jahre später entstanden war.

Acht Meter lang, zweieinhalb Tonnen schwer
Acht Meter lang, zweieinhalb Tonnen schwer(c) REUTERS (HANDOUT)

Durch den Vergleich mit 54 anderen Arten von fleischfressenden Dinosauriern fanden die Forscher heraus, dass Lythronax am nächsten mit T. rex und mit Tarbosaurus bataar verwandt ist. Sie gehen davon aus, dass sich die Tyrannosauridae schon in der Zeit vor 80 Millionen Jahren in verschiedene Arten aufgespalten hatten. Damals war der nordamerikanische Kontinent von Nord nach Süd durch ein Meer geteilt und auch Teile der dadurch entstandenen westlichen Landmasse Laramidia lagen wohl für lange Zeit unter Wasser. Einzelne Regionen waren dadurch voneinander isoliert und erlaubten eine unabhängige Entwicklung der Tyrannosauridae.

Eine Folge davon war, dass im südlichen Laramidia andere Arten lebten als im Norden der Landmasse - und zwar innerhalb der gleichen Dinosaurier-Gruppen. Auch Lythronax ist mit den Tyrannosauridae auf der Südhälfte enger verwandt als mit denen der Nordhälfte.

(APA)

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