Schüttelte James Bond seine Drinks selbst?

Imago (United Archives)
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Ärzte haben den Alkoholkonsum von 007 rekonstruiert, er war exorbitant.

Auch wenn man alles andere von Bond, James Bond schon vergessen hat, ein Satz bleibt im Gedächtnis: „Shaken, not stirred“ wollte seiner Majestät Nr. 007 den Wodka-Martini. Das ist völlig gegen die Rezeptur, jeder Barkeeper lernt es umgekehrt. Und das machte den britischen Notarzt Patrick Davies (Nottingham) stutzig, er folgte als Detektiv den Spuren des Agenten und durchforschte alle 14 James-Bond-Bücher auf den Alkoholkonsum des Helden. 123,5 Tage seines Lebens sind beschrieben, an 36 konnte er keinen Alkohol trinken – etwa, weil er gefangen war –, an 12,5 Tagen trank er freiwillig nichts, in der restlichen Zeit griff er zu.

Und wie: Pro Woche kippte er 92 Einheiten hinunter, das sind je zehn Milliliter, das ist vier Mal so viel wie die empfohlene Obergrenze; es lag wohl an Bonds früherem Beruf, er war Seemann. Davies kann sich über die trotzdem vorhandene Leistungsfähigkeit von Bond – der physischen, der geistigen, auch der sexuellen – nur wundern, er sieht ein „hohes Risiko eines frühen Tods“, nicht durch den Beruf, sondern durch das Trinken, er empfiehlt Mäßigung. Und er vermutet, dass „shaken, not stirred“ in Wahrheit bedeutete, dass sich Bond seine Drinks selbst mixte mit dem Zittern, das seine Hände vor lauter Alkoholkonsum befiel.

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