Europäische Astronomen sahen auf Ceres zwei Quellen.
Ceres ist der größte Himmelskörper im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, seit 2006 nennt man ihn – wie den Pluto – einen Zwergplaneten. Dass es auf der Oberfläche von Ceres Wasser gibt, vermutet man schon lange, nun fanden Astronomen der European Space Agency mit dem Herschel-Weltraumteleskop auf Ceres zwei Orte, an denen Wasserdampf entweicht. Das stütze die These, dass dieser Asteroid einen Mantel aus Eis besitze, aus dem stellenweise Dampf komme wie aus einem Vulkan, schreiben die Forscher in Nature (505, S.525).
Warum enthält Ceres so viel Wasser und Vesta, der zweitschwerste Asteroid im Asteroidengürtel, kaum welches? Wahrscheinlich hat sich Ceres weiter draußen im Planetensystem gebildet, dort, wo eisige Körper entstanden sind, und ist erst später weiter nach innen gewandert. Jedenfalls spricht die Eisigkeit von Ceres dafür, dass Kometen und Asteroiden einender ähnlicher sind, als man lange gedacht hat. (tk)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.01.2014)