Älteste Uni-Sternwarte Österreichs

Symbolbild Teleskop
Symbolbild TeleskopClemens Fabry
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Das Linsenfernrohr auf der Wiener Türkenschanze galt lange als das größte der Welt.

Astronomische Forschung hat in Wien eine lange Tradition: Schon seit 1385 gibt es astronomische Vorlesungen an der Uni Wien, 1755 wurde der erste Lehrstuhl für Astronomie mit dem Jesuiten Maximilian Hell besetzt. Die erste Universitätssternwarte Österreichs wurde auf dem Dach des alten Universitätsgebäudes, der heutigen Akademie der Wissenschaften, nahe dem Stephansdom errichtet. Einflüsse der Stadt – etwa die Erschütterungen durch Pferdekutschen – erschwerten die astronomischen Beobachtungen. Daher bekam die Sternwarte auf der Türkenschanze ein neues Gebäude.

Ab der Eröffnung 1883 stand dort das größte Linsenfernrohr der Welt – heute immerhin noch das neuntgrößte, wenn auch eher von historischem Wert. Aktuelle Forschungsschwerpunkte des Instituts sind die Entstehung und Entwicklung von Sternen und Planeten, der kosmische Materiekreislauf sowie extragalaktische Systeme.

Großobservatorien. Für ihre Beobachtungen benötigen Wissenschaftler heute besondere klimatische Bedingungen, wie es sie nur entfernt von Städten in trockenen Regionen gibt. Internationale Kooperationen ermöglichen den Betrieb. Das European Southern Observatory (ESO) betreibt in der chilenischen Atacama-Wüste das größte Observatorium der Welt. Österreich ist seit 2008 Mitglied und nutzt Einrichtungen der ESO. Weiters beteiligt man sich an astronomischen Satellitenprojekten der Europäischen Weltraumagentur.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.04.2014)

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