Von Gehirnen, Misserfolgen und der digitalen Uni

Technologiegespräche. Beim Europäischen Forum Alpbach stehen Wissenschaft und Forschung kommende Woche im Zentrum: Dieses Jahr sogar mit Ehrengästen aus Stanford. Eine Auswahl an spannenden Veranstaltungen.

Noch mehr Platz als je zuvor räumt das Europäische Forum Alpbach, bei dem am Montag die zentralen Gesprächsreihen beginnen, dieses Jahr den Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung ein.

Zum ersten Mal finden neben den schon traditionellen Technologiegesprächen (von 21. bis 23. August) auch mehrtägige Hochschulgespräche (von 19. bis 21. August) statt. „Die Presse“ ist bei beiden Gesprächsreihen Medienpartner (siehe Infobox). Das diesjährige Forumsthema „At the Crossroads – am Scheideweg“ lässt vor allem für die Technologiegespräche auf kontroversielle Debatten hoffen: Immerhin, so die Veranstalter des Forums, „stehe Europa in den Bereichen Forschung, Innovation und Technologie aktuell an einer Weggabelung, an der es gilt, eine Reihe heikler Grundsatzentscheidungen zu treffen, um eine ökonomisch, politisch und sozial stabile Zukunft sicherzustellen“. „Die Presse“ hat einen Überblick über die Highlights der Technologiegespräche zusammengestellt.


•FTI-Politik at the Crossroads. Forschungsrat-Chef Hannes Androsch und die Minister Doris Bures sowie Reinhold Mitterlehner debattieren über den Weg Österreichs zum „Innovation Leader“ (21.8., 13.10 Uhr, Congress Centrum Alpbach).


•Stanford und die Kultur des Scheiterns. Gleich drei Wissenschaftler der Eliteuniversität Stanford machen dem Europäischen Forum Alpbach ihre Aufwartung – und erzählen, wie kreatives Misslingen die Voraussetzung für künftige Erfolge sein kann (21.8., 16.15 Uhr, Congress Centrum Alpbach).

•Wir und unser Gehirn. Über die entscheidenden Durchbrüche in den Neurowissenschaften und die anstehenden Entwicklungen debattieren u.a. Wolf Singer vom Max Planck Institute for Brain Research und Katrin Amunts, Forschungszentrum Jülich (21.8., 20Uhr, Congress Centrum Alpbach).

•Digital University. Wie das digitale Zeitalter auch im Bereich des Lehrens und Lernens einen Paradigmenwechsel erzwungen hat, und warum sich in der Hochschulbildung das Potenzial neuer Technologien erst in Ansätzen entfalten konnte, darüber sprechen Hannes Klöpper von der deutschen Iversity GmbH in Berlin und die Bildungspsychologin Christiane Spiel von der Universität Wien (22.8., 16 Uhr, Congress Centrum Alpbach).


•Städte at the Crossroads. Trends wie Urbanisierung und Klimawandel bestimmen die Zukunft der Städte, in denen im Jahr 2050 laut OECD zwei Drittel der Weltbevölkerung leben werden. Gefragt sind intelligente und nachhaltige Lösungen. Wie diese aussehen können diskutieren Robert Clark von der Mechanical Engineering Faculty der Uni Rochester, der ehemalige IBM-Vize Paul Horn sowie Bertil Andersson, President der Nanyang Technological University in Singapur (22.8., 18.30 Uhr, Congress Centrum Alpbach).


•Innovationen in Kunst und Wissenschaft. Das Panel debattiert die Frage, welche Rolle Kreativität und Innovation spielen, wenn sich Künstler und Wissenschaftler gemeinsam auf unbekanntes Terrain begeben. Unter anderem mit Bronac Ferran, Schriftsteller und Forscher am Londoner Royal College of Art. (23.8., 11.45 Uhr, Congress Centrum) (chs)

AUF EINEN BLICK

„Die Presse“ in Alpbach. Ab Montag berichtet „Die Presse“ direkt aus Alpbach – für unsere Leser vor Ort in einer täglich aktuellen Sonderausgabe, für alle anderen Interessierten ausgiebig auf www.diepresse.com/alpbach. Insgesamt werden beim Europäischen Forum Alpbach dieses Jahr rund 4000 Gäste und 750 Referenten erwartet. Die Gesprächsreihen laufen von Montag bis zum 29. August. Das Forum Alpbach findet bereits zum 70. Mal statt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.08.2014)

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