Wettstreit um Ressourcen im Tierreich

Engpässe können zur Artenbildung beitragen.

Wer bietet mehr? Die Frage stellt sich nicht nur bei Auktionen, auch im Tierreich gewinnt, wer mehr zu bieten hat – sei es im Kampf um Weibchen, sei es in jenem um Ressourcen. Daher nutzen Evolutionsbiologen das Modell All Pay Auction für Berechnungen von Wettkämpfen. Informatiker des Institute of Science and Technology (IST) Austria haben das Modell nun so erweitert, dass nicht nur um eine Ressource gekämpft wird, sondern um mehrere mit unterschiedlichem Wert.

Dies zeigt, dass, wenn für viele Individuen wenig Ressourcen da sind, nur ein kleiner Teil der Population in Wettstreit tritt. Die meisten Tiere vermeiden „teure“ Kämpfe. Ein Engpass an Ressourcen kann demnach zur Artenbildung beitragen, weil sich die Population in eine wetteifernde und eine „anspruchslose“ Gruppe teilt. (APA/vers)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2015)

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