Kompetenzzentren künftig mit kleineren Modulen

Evaluierung.„Redesign“ nach Wirkungsanalyse.

Man wolle die Beiträge der Kompetenzzentren nicht schmälern. Vielmehr bewege man sich weiter, um noch besser zu werden, sagt Henrietta Egerth, Geschäftsführerin der Österreichischen ForschungsförderungsgesellschaftFFG. Der Hintergrund: Das Kompetenzzentrenprogramm Comet, das die gemeinsame Forschung von Universitäten und Unternehmen unterstützt, wird nach einer Evaluierung neu aufgesetzt. Insbesondere die Ergebnisse der großen K2-Zentren blieben hinter den Erwartungen zurück. Egerth sprach bei der Bilanz-Pressekonferenz der FFG am Mittwoch von einem „Redesign“.

Zentrale Kritik der vom Austrian Institute of Technology (AIT) und Joanneum Research durchgeführten Studie: Die Zentren würden stark als „F&E-Dienstleister für Unternehmen“ agieren, neue Impulse fehlten. Die angestrebte Orientierung auf Exzellenz scheine unter diesen Bedingungen „schwer erreichbar“.

Das Kompetenzzentrenprogramm wird daher neu aufgesetzt, K1- und K2-Zentren ab 2017 in einer Linie zusammengefasst. Diese Comet-Zentren – in der Größenordnung der bisherigen K1-Zentren – sollen eine Laufzeit von bis zu acht Jahren haben und maximal 1,7 Millionen Euro Bundesmittel pro Jahr bekommen.

Mehr Neues und mehr Risiko

In Modulen soll künftig risikoreiche Forschung betrieben werden. Die Zentren können sich um die Finanzierung von maximal zwei zusätzlichen Modulen bewerben. Diese laufen über vier Jahre, die Förderquote liegt bei 80 Prozent. So wolle man Forschung bekommen, die noch weit weg vom Markt ist, mit hohem Neuigkeitsgehalt und Risiko, so die FFG. Die K-Projekte bleiben unter dem neuen Namen Comet-Projekte weiter bestehen. Am Montag startet die nächste Ausschreibung – noch in Mischform. (APA/gral)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.04.2016)

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