Der Schatten in Mekka ist made in Austria

Große Moschee in Mekka
Große Moschee in Mekka(c) imago stock&people (imago stock&people)
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Die Große Moschee in Mekka bekommt einen gigantischen Sonnenschirm. Das Konzept der Teleskop-Arme stammt aus Dornbirn. Der Aufbau läuft bereits.

Das Gerippe des riesigen Sonnenschirms sieht aus wie eine überdimensionale Wäschespinne: Der 30 Meter hohe Schirm mit einer Spannweite von 53 Metern und einem Gesamtgewicht von 600 Tonnen soll die Große Moschee in Mekka beschatten. Das Sonnensegel ist als Membran auf acht Teleskoparme gespannt und zusammenklappbar. Gebaut wird der enorme Sonnenschirm für die Pilger in Mekka von der deutschen Firma Liebherr Ehingen. Der Aufbau läuft bereits.

Das Konzept der Teleskop-Arme stammt aus Dornbirn: „Es dürfte sich weltweit um den größten Schirm dieser Art handeln“, erklärt Alexander Diem von V-Research, einem Forschungsinstitut der Austrian Cooperative Research (ACR).

Normalerweise klappt das Bewegen solcher Teleskopsysteme nur mit guter Schmiere. Doch die Vorarlberger entwickelten neue Materialien und Beschichtungen, die ohne Schmierstoff auskommen – was bei hohen Temperaturen und verwehtem Sand hilfreich ist.

Expo 2017: Strahlende Kugel

Einen anderen Großauftrag mit weltweitem Echo bekam kürzlich das niederösterreichische Solartechnikunternehmen Ertex Solar: Das Hauptgebäude der Expo 2017 in Astana in Kasachstan wird mit 1500 Quadratmetern Fotovoltaik aus Österreich errichtet.

Dieses Herzstück der Weltausstellung 2017 ist ein 80 Meter hohes Gebäude, eine verglaste Stahlkonstruktion in Form einer Kugel. Ertex Solar ist seit 2004 auf gebäudeintegrierte Fotovoltaik spezialisiert.

Für die gläserne Hülle des Kugelpavillons werden 380 Solarelemente in Form und Abmessung individuell angefertigt. Die Ästhetik soll genauso überzeugen wie die Solartechnik, die das Hauptgebäude ohne zusätzliche Energie zum Leuchten bringen wird. (APA/vers)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.05.2016)

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