Exoplanet ist kleiner als bisher gedacht

Klare Differenz zwischen Erscheinung und Gewicht.

Die beiden Planeten, die Helmut Lammer und Luca Fossati vom Grazer Institut für Weltraumforschung der Akademie der Wissenschaften in den Fokus ihrer Beobachtung stellen, befinden sich von der Erde circa 2000 Lichtjahre entfernt (Entfernung der Sonne 8,3 Lichtminuten). Am Beispiel eines der beiden Planeten, des CoRoT-24b, konnten nun die Grazer Forscher die angenommene Größe – vier- bis fünfmal größer als der Erdradius – revidieren. Der Plant ist um 50 Prozent kleiner als bisher angenommen.

Mit all ihren Beobachtungen und Berechnungen wollen Weltraumforscher zur Erkundung der Entstehungsgeschichte des Planeten Erde beitragen. Dass sie ihren Fokus auf die beiden Planeten CoRoT-24b und CoRoT-24c gerichtet haben, ist auf deren festgestellte Daten und Koordinaten zurückzuführen. Der französische Forschungssatellit CoRoT entdeckte 2014 den Stern, der nach dem Satelliten benannt wurde, und lieferte Daten über diesen und dessen Planeten.

Irreführender Transitradius

Im Teleskop erschienen die Planeten in einer Dimension, die sich – vorerst in einem Fall – in der Endauswertung als unrichtig erwies. Gesichtet wird der Transitradius, der auch von den umgebenden Aerosolen (Staubwolke, Dunstnebel etc.) gebildet wird. Wie Helmut Lammer ausführt, kann man aber mit der Feststellung der Masse (gemessen u. a. an der Umlaufgeschwindigkeit) einen anderen Wert, nämlich die richtige Größe des Planeten, erzielen.

Das Projekt wird von der FFG-Forschungsförderung unterstützt. Bei den 2017 anlaufenden Messungen durch den Cheops-Satelliten wird man auf die Grazer Erkenntnisse zurückgreifen. Den jeder neue Satellit entdeckt eine Unzahl an bisher unbekannten Sternen und Planeten. (APA/ewi)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.06.2016)

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