Kaffeetrinker beobachtet

Verhalten bei Starbucks entspricht nicht Kulturkreis.

Kulturunterschiede gibt es auch in der globalisierten Welt genug: Studien zeigen, dass selbst das Konsumverhalten davon geprägt ist. Forscher der Uni Klagenfurt untersuchten, ob das Verhalten von Kaffeetrinkern weltweit dem jeweiligen Kulturkreis entspricht. Sie verglichen Kulturen, in denen das Individuum im Zentrum steht (Deutschland, Großbritannien, Niederlande, Polen, Tschechien), mit kollektivistischen Kulturen, für die die Gemeinschaft wichtiger ist (Chile, Brasilien, China, Russland, Indien).

Dazu beobachteten sie mit den Unis Köln und Ingolstadt 3700 Kunden in Starbucks-Filialen. Die Überraschung: Menschen in gemeinschaftlichen Kulturen gehen häufiger allein zu Starbucks als in individualistischen. Die Forscher vermuten, dass dieses kulturkonträre Verhalten durch das Umfeld des internationalen Kaffeehausriesen gefördert wird. (vers)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.10.2016)

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