Digitale Quellen für die Provenienzforschung

(c) Stanislav Jenis
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Welche Werke NS-Kunstexperten in Wien konfiszierten, lässt sich künftig in einer Datenbank des Kunsthistorischen Museums Wien und der Kommission für Provenienzforschung nachlesen.

Manche der 80 Jahre alten Karteikarten bergen eine Fülle von Informationen, andere hingegen nur wenige. Fast alle enthalten das Kürzel für die Sammlung, aus der das jeweilige Kunstwerk stammt. AR steht beispielsweise für Alphonse Rothschild. Es folgt eine Beschreibung des Objekts, „Handtuchhalter, Eule, 18. Jhdt.“ Er gehörte Alphonse und Clarice Rothschild, wurde mit mehr als 3300 anderen Objekten aus ihrer Sammlung beschlagnahmt und ins Zentraldepot für beschlagnahmte Kunstwerke in der Neuen Burg gebracht.

Manchmal existiert auch ein Foto, auf dessen Rückseite der Name des Museums, das das Stück gern übernommen hätte, aufscheint. Im Falle einer von den Rothschilds beschlagnahmten Zeichnung etwa die Albertina. Oft erfahren wir auch den Ort, an dem ein Objekt aus Sicht von Hitlers Kunstexperten bleiben sollte: das Führermuseum in Linz oder ein anderes Museum in Österreich.

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